Unter obiger Adresse findet man einen Artikel, in dem auf die Wichtigkeit einer frühzeitigen Behandlung der GPA für deren weiteren Verlauf hingewiesen wird.
Nun ist natürlich die alleinige Einnahme eines Cortisons bereits eine Therapie und nach eigenen Angaben war sie bei Frosch erfolgreich, was auch für mich sehr interessant ist. Doch sehr gefährlich finde ich, dass insgesamt, zumindest bei mir, der Eindruck entsteht, man könne stets allein mit Cortison und guter Ernährung die Erkrankung in den Griff bekommen, und obwohl ich jedem so einen Verlauf wünsche, möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass diese Erkrankung nur zum Stillstand gebracht werden kann. Sie ist z.zt. nicht heilbar ist. Sollte nun jemand den Weg von Frosch gehen wollen, so sollte er daran denken, dass die Symptome wie Erschöpfung und Beeinträchtigung des HNO -Traktes zwar abklingen mögen, es jedoch unbemerkt zur Schädigung der Niere und der Lunge kommen kann. Granulome können sich in der Lunge manifestieren ohne dass der Patient dies merkt, die Entzündung der Niere kann sehr schnell voranschreiten. Damit will ich niemandem Angst machen, sondern darauf hinweisen, dass man bei einer solchen Entscheidung sich genau selbst überwachen muss und ebenso bei weiteren Symtomen (z.b. Augen, Haut, Polyneuropathie) an GPA denken muss. Außerdem sollte er abwägen, ob und wie lange er das Cortison nehmen will, denn Cortison ist ein tolles Medikament schädigt aber auf Dauer den Körper massiv, deshalb das Bemühen, Cortison durch andere Medikamente zu ersetzen bzw. die Cortisondosis so gering wie möglich zu halten.
In obigem Artikel wird wieder gesagt, dass unbehandelt nur eine sehr geringe Überlebenschance besteht. In der Vergangenheit wurde dazu geschrieben. man könne dies gar nicht wissen. Doch zu Beginn des letzten Jahrhunderts hatten die Pathologen diese unbehandelten Patienten auf ihren Tischen. Auch habe ich im Forum gelesen, man solle alles symptomatisch und nicht systemisch behandeln. Doch genauso wurde es in der Vergangenheit gehandhabt, nämlich solange bis sich der Patient sich auf der Intensivstation wiederfand.
Während meiner vielen Krankenhausaufenthalte habe ich den Eindruck gewonnen, dass die Ärzte nicht leichtfertig mit den aggressiven Medikamenten umgehen. Vielmehr lernte ich eine Patientin kennen, bei der eine Mtx-Therapie wegen zu geringer Aktivität verneint wurde. Außerdem gibt es hier im Forum mutmachende Beispiele, dass Patienten trotz aggressiver Therapie später noch Mutter geworden sind oder jetzt zumindest wieder eine gute Lebensqualität haben.
Der Einsatz starker Immunsuppressiva orientiert sich z.zt. an der Einteilung nach dem jeweiligen Erkrankungsstadium. Doch diese Einteilung beruht auf
Studien und der langjährigen Erfahrung von Spezialisten und ist aus meiner Sicht eine nützliche Hilfe für die Ärzte, sonst müsste bei jedem Patienten die
Forschung neu beginnen.
Auch ich habe bei jedem Medikament überlegt, ob dies wohl richtig ist. Doch ich habe auch gesehen, dass so langsam es manchem vorangeht, die Therapien immer besser werden, vom Patienten in der Pathologie über Patienten, die überlebten, aber eine Nierentransplantation benötigten, bis zu den Patienten, denen die Niere erhalten werden konnte, ich glaube Hartmut gehört auch dazu.
Sollte jemand bis hierhin gelesen haben,
Mit dieser Ausführung möchte ich niemandem Angst machen. Es ist ein
Versuch eine reine Cortisontherapie und die Therapie mit anderen Immunsuppressiva etwas ausgewogen darzustellen.
Hope