Prednisolon als Dauermedikation

Alles rund um die Medikamente und sonstige Therapien, die mit Vaskulitis im Zusammenhang stehen
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erfmkh
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Prednisolon als Dauermedikation

Beitrag von erfmkh »

Hallo,

eine Frage in die Runde: Ist bei einer Dauermedikation mit Prednisolon mit späteren Nebenwirkungen zu rechnen?

Zum Hintergrund: Ich bin gerade am Ausschleichen und der Prof. in der Klinik möchte 3 mg als Dauermedikation beibehalten,
der Rheumatologe sagt beenden.
RTX erhalte ich weiterhin halbjährlich. Habe im Forum gestöbert, allerdings nichts passendes gefunden.

Einerseits gibt es mehr Sicherheit mit Prednisolon vor einem Rückfall, andererseits mmm….Medikamente und das auf Dauer. Wobei ich mir nicht sicher bin ob 3mg überhaupt noch einer Entzündung entgegenwirken, ist ja doch eine geringe Dosis. Die Blutwerte passen aktuell.

Marco
Wolke
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Registriert: Do Jun 07, 2018 5:57 pm

Re: Prednisolon als Dauermedikation

Beitrag von Wolke »

Hallo Marco,
ich denke auch in geringer Dosis hat das Prednisolon sowohl Wirkung als auch Nebenwirkungen. Das muss man halt im Einzelfall abwägen was passt.
LG Wolke
Anschilalo
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Registriert: Sa Jan 27, 2024 2:50 pm

Re: Prednisolon als Dauermedikation

Beitrag von Anschilalo »

Hast du die 3 Jahre Behandlungsdauer schon rum???
erfmkh
Beiträge: 63
Registriert: Fr Sep 06, 2024 11:04 am

Re: Prednisolon als Dauermedikation

Beitrag von erfmkh »

Hallo,

hatte mich da glaube ich nicht richtig ausgedrückt und meinte die Langzeitfolgen bei der Einnahme von 3 mg Prednisolon.

Habe erst 05/2024 mit der Therapie begonnen und war der Meinung, auch auf Aussage von Rheumatologen, dass nach ca. 1 Jahr Prednisolon ausgeschlichen wird. Das RTX weiterlaufen wird stand schon fest, für mindestens 48 Monate.

Jetzt stehe ich zwischen den Stühlen, weil ein Arzt sagt ausschleichen und einer fortführen. Blutwerte und Befindlichkeit passt.
Habe von vielen gelesen, welche nur mit RTX gut über die Runden kommen und sonst nichts.

Marco
Plumpaquatsch
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Registriert: Mo Jul 13, 2020 6:45 pm

Re: Prednisolon als Dauermedikation

Beitrag von Plumpaquatsch »

Hallo Marco,
das ist tatsächlich individuell anders, hab auch hier im Forum gelesen, dass jemand immer geringes Prednisolon braucht.

Mir ging es im vierten Jahr der Therapie am besten, nur RTX und ohne Prednisolon. Entzündungswerte fast normal.

Danach ohne RTX ist CRP wieder angestiegen, ich spüre das. Antikörper nicht nachweisbar. Ab etwa 20 mg/l CRP (Normal ist ja <5), will mein Nephrologe wieder mit Prednisolon anfangen, RTX wäre mir lieber. Plumpa
GPA in HNO, Augen, Gelenken, Muskeln und Nieren seit 2018, 4 Jahre RTX von 2018-2022, Predni von 2018-2021. Aktuell keine GPA-Medikation.
erfmkh
Beiträge: 63
Registriert: Fr Sep 06, 2024 11:04 am

Re: Prednisolon als Dauermedikation

Beitrag von erfmkh »

Hallo Plumpa,

das wäre auch mein Ziel, nur RTX und ohne Prednisolon. Habe auch ziemliche Angst davor wenn RTX mal abgesetzt würde, bei dem was ich hier alles gelesen habe.

Man liest so viel zu den Langzeitfolgen von Prednisolon, weshalb ich hier sehr stark schwanke, wobei ich an die nächsten Jahre denke und sicherlich des Öfteren noch in Verwendung kommen wird, gerade wie du schreibst, wenn der CRP oder PR3 wieder ansteigen sollten.

Wie ich bei dir lese hast du 3 Jahre Prednisolon genommen. Wäre dann der gleiche Zeitraum den mir der Prof nahe legt :roll: abweichend zum Rheumatologen und trotz guter Blutwerte und befinden, wenn auch nur in geringer Dosis.

Marco
Carla2001
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Re: Prednisolon als Dauermedikation

Beitrag von Carla2001 »

Nach der Endoxan-Behandlung bis August 2002, nehme ich seitdem MTX + Prednisolon in unterschiedlichen Dosen.
Seit ca. 2021 noch 1 mg. Wir haben mehrfach versucht, das Prednisolon ganz abzusetzen. klappt nicht. Wenn die Borkenbildung wieder begann,
begann ich auch wieder mit dem Cortison. Jetzt bleibt es dabei.
Während der vielen Jahre hat sich auch die Lehrmeinung mehrmals geändert....... Cortison ganz absetzten........... dann wieder eine leichte Dosis beibehalten........ Ich glaube, das ist ganz individuell...........
und ich lebe mit dieser Dosis gut!!!!!
Augeninnendruck, Knochendichte messen lassen......
LG Henni
erfmkh
Beiträge: 63
Registriert: Fr Sep 06, 2024 11:04 am

Re: Prednisolon als Dauermedikation

Beitrag von erfmkh »

Hallo Henni,

scheint also das auch eine solch geringe Dosis noch Einfluss auf Entzündungen hat, wenn die Borkenbildung dadurch unterdrückt wird.
Danke für die Rückmeldung und das schon so viele Jahre mit der Einnahme.

Augeninnendruck und Knochendichte: Ist vorgemerkt!

Dann mache ich mir auch weniger Gedanken :) Tendiere dann doch Prednisolon weiter zu nehmen, zumal der Start der Erkrankung noch nicht so lange her.

LG Marco
ANKA
Beiträge: 339
Registriert: Mi Jul 06, 2022 3:23 pm

Re: Prednisolon als Dauermedikation

Beitrag von ANKA »

Moin,

haste Entzündungen im Körper (CRP über normal), nimmste Prednisolon. Haste keine, nimmst' es nicht.

Langzeitfolge ist die dauerhafte "Zwangsentlastung" der Nebennieren, die die Eigenproduktion runterfährt oder ganz einstellt.

Man muss auch andere Prozesse und auch das Alter im/vom Körper des Berichtenden im Hinterkopf haben. Bei manchen werkelt nicht nur DIE eine Grunderkrankung.

Immer vorsichtig sein, mit dem Tipps abholen, zwecks absetzen etc..

Ich für meinen Teil habe "nur" die Grunderkrankung GPA. In Remission (ohne aktive endzündliche Prozesse im Körper) brauche ich auch kein Prednisolon. Wofür auch, wenn es die Nieren noch alles selbst schaffen!?

Grüße,
ANKA
Aufstehen, weitermachen!

Geschl.: männlich; Geb.: 1988; Region: Brandenburg; Diag. 2022: ANCA Vaskulitis/Morbus Wegener (GPA); 6x Rituximab 1000mg

Meine Story: https://www.vaskulitis.org/forum/viewto ... f=2&t=5979
Anschilalo
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Registriert: Sa Jan 27, 2024 2:50 pm

Re: Prednisolon als Dauermedikation

Beitrag von Anschilalo »

Ab wann kann man denn mit den 5 mg Kortison runter?
Wenn jetzt 36 Monate Behandlungsdauer kloppt man sich ja über 1000 Tabletten rein! 😵😵😵
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