Hallo Cheyenne,La Cheyenne hat geschrieben: So Feb 02, 2025 4:15 pm Vielen lieben Dank für eure Antworten.
#Anja und Marco: ich bin erstaunt und freue mich aber auch zu lesen, dass bei euch die Beschwerden in den Füßen nach der 4. bzw. 5. Rituximabgabe verschwunden sind. Da kann ich also noch Hoffnung haben, dass sich auch bei mir noch etwas bessert. Wie geschrieben, besonders belastet mich, dass ich nicht frei stehen kann. Also ohne Festhalten oder Anlehnen geht im Stehen nichts.
Mein Arzt/Neurologe an der Uniklinik erklärte mir, als ich mit Schmerzen und Lähmungen dort im November 23 lag, dass die Nervenzellen in den Füßen und Fingern beschädigt sind und nun vom Gehirn aus wieder "nachwachsen" müssten. Ungefähr einen Millimeter am Tag. So könnte ich mir ungefähr ausrechnen, wie lange es dauern würde, bis sie in den vom ZNS am weitesten entfernten Regionen, nämlich den Füßen und Fingerspitzen, ankommen würden. Ich weiß nicht, ob das so stimmt.
#Squirrel: Lieben Dank für den Link. Ich habe mir einige der Vorträge angehört. Sehr aufschlussreich und viel Neues für mich. Bei mir wurde im November 23, bevor mit Predni begonnen wurde, auch eine Biopsie gemacht. Material aus dem rechten Fuß wurde entnommen. Es wurde aber nur eine Neuritis gesehen, es gab keinen Hinweis auf Vaskulitis. Das ist nach dem, was ich im Vortrag (Dr. Holle, Dr.Koch) hörte, eher untypisch?
Aber man sollte sich ja als Patient informieren. Mein Mann sagt immer, ich solle nicht so viel dazu lesen, sonst steigere ich mich da nur rein und mache mir zu viele Gedanken. Wie ist es denn bei dir? Kannst du frei stehen? Ist dein rechtes Bein /Fuß in Ordnung?
Bei mir hat sich im letzten Jahr schon viel verbessert, aber seit Herbst geht es nur noch in Minischritten vorwärts. Aktuell habe ich 1x die Woche Physio mit Ostheopathie, Ergo, alle 2 Wochen Wassergymnastik, trainiere täglich am Ergometer und will mir demnächst ein Dreirad für draußen kaufen. Jeden Tag gehe ich etwa 300 Meter am Rollator. Danach bin ich auch k.o..
Welche Therapien machst du? Kannst du was empfehlen? Was tut dir gut oder hilft gar?
Liebe Grüße,
Cheyenne
bin seit langer Zeit mal wieder hier vorbeigekommen. Habe Deine Geschichte gelesen und fühle mit Dir.
Habe seit 2019 selbst GPA. Was ich Dir (und anderen auch) sagen möchte ist dieses:
- Es ist für mich absolut unverständlich warum Hausärzte bei solchen vielfältigen Symptomen nicht einfach mal ein grosses Blutbild mit Bestimmung der Rheumawerte machen. Stattdessen müssen Patienten Wochen oder Monate mit Beschwerden rumlaufen. Teilweise auf Kosten einer Verschlechterung.
Bei mir lag bereits nach Vorlage der Blutwerte beim Hausarzt die wahrscheinliche Diagnose GPA nahe. Das Blutlabor (und wohl nicht nur meins) hat offenbar eine Datenbank in der mögliche Erkrankungen gleich gelistet werden. Für GPA natürlich wegen PR3 und ANCA Werten. Ich also gleich ins Krankenhaus, Rheumatologie, Nierenbiopsie, endgültige Diagnose dann schnell vom Labor des UKE.
- Es ist sehr wichtig, dass Du Dich umfassend über Deine Erkrankung informierst. Du wirst bei Hausärzten und anderen Fachärzten (ausser bei manchen Rheumatologen) sehr selten auf Wissen bzgl. Deiner Erkrankung stossen. Lies hier im Forum. Guck’ im Internet. Guck’ Dir die Behandlungsrichtlinien an. Verständnis für die Erkrankung kommt von Verstehen. Du bist die, die in sich hineinhören muss um ein Rezidiv rechtzeitig zu erkennen. Sei vorsichtig. Im Zweifel, geh‘ lieber einmal mehr, als einmal zu wenig zum Bluttest. Lass‘ das regelmässig machen. Achte auf die Symptome die Du hast/hattest und vergleiche mit evtl. wiederauftretenden.
Ich habe meinem Hausarzt das Buch der John Grube Stiftung geschenkt. Hoffe er liest es mal. Solltest Du auch tun. Also das
lesen.
Die Erkrankung kann man gut in den Griff bekommen. Man kann damit auch alt werden. Dieses mal kleinen Trost.
Herzliche Grüsse,
M.