Erfahrungen zu Benralizumab und Mepolizumab ?

Alles rund um die Medikamente und sonstige Therapien, die mit Vaskulitis im Zusammenhang stehen
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ruth
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Registriert: Do Mai 09, 2019 6:02 pm

Erfahrungen zu Benralizumab und Mepolizumab ?

Beitrag von ruth »

Hallo, Ihr Lieben!
Ich habe eine Bitte an Euch. Könnt Ihr mir vielleicht über Eure Erfahrungen mit den Medikamenten Benralizumab (Fasenra) und Mepolizumab schreiben?
Seit Sommer 2002 habe ich die Diagnose EGPA, wurde stationär im Krankenhaus gestellt und ich wurde dort mit Endoxan-Infusionen und Cortison behandelt. Ich bin seitdem in der Rheumatologischen Ambulanz dieses Krankenhauses in ambulanter Behandlung. MTX nehme durchgängig seit Januar 2003, inzwischen nur noch 7,5 mg, beim Cortison bin ich seit vielen Jahren bei 5 mg, ich nehme ausserdem Cortison-Spray gegen Asthma (Foster), Alendronsäure seit letztem Jahr. Cortison-Reduzierung führte bisher immer zu einem Rezidiv, deshalb will ich nicht mehr reduzieren.
Mein bisheriger behandelnder Rheumatologe ist leider weggegangen aus der Ambulanz, jetzt habe ich dort eine für mich neue Rheumatologin. Ich hatte jetzt meinen ersten Termin bei ihr, und sie schlug mir gleich eine Änderung der bisherigen Therapie vor, um Cortison und MTX einzusparen bzw. ganz davon wegzukommen. Sie nannte mir zwei mögliche Medikamente, das seit Oktober 2024 zugelassene Benralizumab (Fasenra) und das bereits länger zugelassene Mepolizumab.
Da ich mit meiner bisherigen Therapie sehr zufrieden bin und mich vor allem sehr gut fühle, bin ich skeptisch einem Wechsel gegenüber.
Noch zur Info, ich werde demnächst 74.
Mit herzlichem Dank schon im voraus und vielen Grüssen,
Ruth
Wolke
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Registriert: Do Jun 07, 2018 5:57 pm

Re: Erfahrungen zu Benralizumab und Mepolizumab ?

Beitrag von Wolke »

Liebe Ruth,
ich habe weder deine Erkrankung und kenne mich nicht mit den erwähnten Medikamenten aus. Allerdings kann ich deine Bedenken gut nachvollziehen. Mir wurde auch schon mehrmals Biologika vorgeschlagen und ich konnte mich bisher noch nicht dazu durchringen. Ich denke wenn man nicht davon überzeugt ist und sich einigermaßen gut fühlt sollte man eine Umstellung nicht machen. Du kannst immer noch wechseln wenn sich dein Zustand verschlechtert.
Liebe Grüße
Wolke
Wolke
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Registriert: Do Jun 07, 2018 5:57 pm

Re: Erfahrungen zu Benralizumab und Mepolizumab ?

Beitrag von Wolke »

Zu beiden Medikamenten findest du über die Suchfunktion Beiträge.
ruth
Beiträge: 112
Registriert: Do Mai 09, 2019 6:02 pm

Re: Erfahrungen zu Benralizumab und Mepolizumab ?

Beitrag von ruth »

Liebe Wolke!
Danke für deine Antwort.
Ich fühle mich ja sehr gut eingestellt und fühle mich mit meinen bisherigen Medikamenten gut...
Danke auch für den Tipp mit der Suchfunktion, werde ich gleich ausprobieren.
Liebe Grüsse,
Ruth
Dany
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Registriert: Fr Jun 08, 2018 12:27 pm

Re: Erfahrungen zu Benralizumab und Mepolizumab ?

Beitrag von Dany »

Hallo Ruth

wenn du ein gutes Gefühl mit deinen Medis hast, dann würde ich nichts ändern. Bevor du das Kortison reduzieren kannst, ist es notwendig, die Eigenproduktion vom Cordison der Nebennierenrind im Blut zu messen. Nach so einer langen Zeit mit Prednisolon hat sie vermutlich die Produktion eingestellt - was eine Reduktion von Kortison problematisch macht.

Ich hatte von 2016 fünf Jahre Nucala - zu dieser Zeit nur für schweres Asthma zugelassen, d.h. alle 4 Wochen 100mg. Ich konnte in dieser Zeit das Kortison von täglich 15mg auf 5mg senken. Weniger ging nicht. Die Asthmabeschwerden nahmen wieder zu (ich hatte immer die Maximalmenge der Asthma-Medis zusätzlich), deswegen haben die Ärzte empfohlen, auf Fasenra zu wechseln, welches ich nun alle 6 Wochen (2-Monatrythmus geht bei mir nicht) spritze. Auch das reduzierte die Probleme mit der entzündete Lunge nicht, deshalb nehmen ich seit 2 Jahren noch Dupixen alle 2 Wochen und versuche, das Kortison von 7.5mg auf 5mg zu reduzieren - mit mehr oder weniger Verfolg.
Die Biologicas hatten bei mir keine spürbaren Nebenwirkungen. Trotz dem Kortison konnte ich die Osteropose wieder wegtherapieren und mit einem gut eingestellten Bluthochdruck lebt ich ganz gut.

Inwieweit man mit Fasenra das MTX reduzieren kann, weiss ich nicht. Fasenra reduziert die Eosinophielen im Blut auf null. Die Entzündung im Gewebe und Lunge sind aber nicht verschwunden. NOx-Messungen waren bei mir immer sehr hoch und erst mit Dupixen auf einem tiefen Niveau stabil.

Ich wünsche allen einen guten Tag
Dany

PS Nucla=Mepolizumap und Fasenra=Benralizumap
ruth
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Registriert: Do Mai 09, 2019 6:02 pm

Re: Erfahrungen zu Benralizumab und Mepolizumab ?

Beitrag von ruth »

Hallo, Dany!
Vielen Dank für deinen interessanten Bericht.
Noch eine Frage: du schreibst, du hast die Osteoporose trotz Cortison wegtherapiert. Wie hast du das geschafft? Ich nehme seit 1 Jahr Alendronsäure wegen einer beginnenden Osteoporose, ausserdem Vigantoltabletten.
Danke und liebe Grüsse,
Ruth
Squirrel
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Registriert: Fr Jan 31, 2025 10:04 pm

Re: Erfahrungen zu Benralizumab und Mepolizumab ?

Beitrag von Squirrel »

Hallo Ruth,
ich habe auch EGPA (mit neurologischer Beteiligung, HNO, Asthma) und nehme seit März 2024 Mepolizumab, aktuell seit Januar 2025 in der für EGPA zugelassenen Dosis von 300mg/1x im Monat. Ich vertrage es erfreulicherweise gut und profitiere davon.

Davor hatte ich einige Zeit Azathioprin und danach für einige Zeit MTX 10mg+100mg Mepolizumab (das ist die Dosis, die man bei Asthma anwendet). Darunter war mein Prednisolonbedarf so zwischen 10mg und 20mg.

Jetzt bin ich aktuell bei 3mg Prednisolon angelangt, Polyneuropathie, Sinusitis und Asthma sind besser.
Nach den subkutanen Bauchspritzen (3 Stück zu einem Zeitpunkt, weil es Nucala nur in 100mg Dosierungsspritzen gibt, wie es für Asthma verabreicht wird, Nur für EGPA und noch eine andere Erkrankung HES sind es die 300mg) mache ich so 24h etwas langsamer, weil ich dann etwas schlapp bin.

Alles Gute für Dich
Squirrel
Dany
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Registriert: Fr Jun 08, 2018 12:27 pm

Re: Erfahrungen zu Benralizumab und Mepolizumab ?

Beitrag von Dany »

hallo Ruth

ich hatte von 2018 bis 2024: Ibandronat 150 mg/pro Monat und Calcimagon D3 500/800 täglich.
Jetzt nur noch Calcimagon D3 500/800.

schönes Wochenende
Dany
ruth
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Registriert: Do Mai 09, 2019 6:02 pm

Re: Erfahrungen zu Benralizumab und Mepolizumab ?

Beitrag von ruth »

Hallo, Squirrel!
Herzlichen Dank für deine Antwort. Sehr interessant und erfeulich zu lesen.
Lieber Danny, auch dir nochmals Danke.
Ich habe mich noch nicht entschieden, habe auch noch etwas Zeit bis zum nächsten Ambulanztermin bei der Rheumatologin. Demnächst will ich noch die Meinung meines Hausarztes hören.
Liebe Grüsse und Danke nochmals,
Ruth
ruth
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Registriert: Do Mai 09, 2019 6:02 pm

Re: Erfahrungen zu Benralizumab und Mepolizumab ?

Beitrag von ruth »

Hallo, Ihr Lieben!
Dienstag hatte ich das Gespräch mit meinem Hausarzt, der mich schon sehr lange kennt. Also er meinte, dass er im Moment auch keine Veranlassung sieht, dass die Rheumatologin meine bisherige Therapie ändert, da ich mich ja gut fühle und auch keine offensichtlichen Gründe für einen Wechsel sprechen. - Im Juli habe ich ein weiteres Gespräch mit dem Internisten. Im Moment tendiere ich jedenfalls dazu, alles "beim Alten" zu belassen, solange es mir damit gut geht.
Liebe Grüsse,
Ruth
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