danke für die rege Beteiligung!
Ich drücke mich meist vorsichtig in Bezug auf meinen AG aus, da man nie weiß, wer mal was googlt und im "schlimmsten" Fall hier landet.
Der kommunale AG bekommt seit Tag X Zuschüsse vom Integrationsamt. Das reicht aber bei weitem nicht aus und der AG hat aus seiner Sicht bis jetzt ca. 700€/Monat für 2 Jahre für mich in Erwartung meiner künftigen 8h "dazugebuttert".
Ich sehe das aber anders. Er muss nicht mehr zahlen, ich kann "nur" weniger Leisten. Diese Darstellungsweise ist aber sehr schwer zu vermitteln.
Jetzt sind wir an einem Punkt, wo das aus AG Sicht nicht mehr geht und, haltet euch fest, "UNFAIR" gegenüber der restlichen Belegschaft ist. Unfair ist jawohl, was mir mein Körper antut...

Halten wir fest. Im Büro standardmäßig max. 60% Leistung in 8h geben, ist akzeptabel und normal, aber als jemand, der meist 90% gibt, aber nur 6h kann... Das ist ein Ding der Unmöglichkeit!² "Das ist unfair! Das gab's ja noch nie! Wenn das jeder wollen würde...!? Das passt in kein Raster! Das geht nicht!" musste ich mir ja Anfang des Jahres anhören. Der Knaller war, dass ich durch Zufall über Ecken in Bezug auf mich hörte: "Naja so schlimm kann das nicht sein. Heute hat doch jeder zweite eine Autoimmunerkrankung und stellt sich nicht so an! Ich habe auch so einiges und arbeite meine 8h!"
Ich hatte gestern DAS Gespräch. Integrationsfachdienst, BR, AG und ich saßen an einem Tisch und haben die Karten auf den Tisch gelegt. Der Herr vom Integrationsfachdienst (für alle, die es nicht wissen... Diese Person erarbeitet Gutachten für das Integrationsamt und vermittelt zw. AG u. AN) hat hervorragend argumentiert und hat mich endlich mal als Kranken dargestellt, der eine Position ausfüllt, die so schnell kein anderer machen kann/will und, dass ich in kein Schema passe, obwohl die Tatsachen so klare Rückschlüsse zulassen. Ich habe mich dann an einem Punkt des Schweigens und der allgemeinen Ratlosigkeit doch schweren Herzens entschlossen sehr emotional meinen Zustand, nicht nur auf Arbeit, genau darzulegen und mein Unverständnis über Ziffer 2 (siehe oben). Ich hoffe jetzt, dass meine Offenheit nicht zu meinem Nachteil genutzt wird. Eigentlich wollte ich mich zurück halten, aber ich konnte nicht. Man muss doch schlussendlich irgendwie miteinander reden können...
Fazit: Naja, erstmal Reha, gucken was rauskommt. Also wieder keine Perspektive, aber das gute Gewissen, dass alle über alles Bescheid wissen.
Ich glaube, ich schlafe heute gut.

Grüße,
ANKA