Arztfehler

Forumsbeiträge, die vor dem 06.06.2018 erstellt wurden
Frosch (Archiv)
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Re: Arztfehler

Beitrag von Frosch (Archiv) » So Feb 18, 2018 1:24 pm

Ich will hier keine Rechtstreitigkeiten anfangen.



Ich kann nur jedem raten, sich die Konstruktion und den Träger des Vaskulitiszentrums anzusehen.



Ich habe als Nicht-Privatpatient bessere Erfahrungen gemacht mit einem lokalen Schwerpunktzentrum mit Nephrologie/Rheumatologie auf dem Land - da bin ich zuerst gelandet.



Dort kam der Professor/die Professorin zu Visite und sah sich jeden Fall an. Die Berichte stimmten. Die Betreuung stimmte.



Die Ärzte waren jung und überfordert, Beratung und Erklärung war nicht wirklich Teil ihrer Aufgaben, oder der Teil, an dem sich am ehesten Zeit einsparen ließ. Damit muss man allerdings überal rechnen, fürchte ich.



Meine Erfahrung als Nicht-Privatpatient sind ansonsten generell gut. Die ethische Spreu vom Weizen trennt sich bereits bei der Terminvereinbarung und ich bekomme nicht zusätzliche Untersuchungen und Behandlungen aufgeschwatzt.

Omega (Archiv)
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Re: Arztfehler

Beitrag von Omega (Archiv) » So Feb 18, 2018 1:51 pm

Frosch, uns interessiert doch nur die weltberühmte Kapazität, an die wir wahrscheinlich alle nicht glauben, aber wenn du es hier in den Raum wirfst, wäre es gut zu erfahren wie so ein Mythos entsteht...

Omega

Frosch (Archiv)
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Re: Arztfehler

Beitrag von Frosch (Archiv) » So Feb 18, 2018 2:13 pm

Also man findet den Namen in vielen wissenschaftlichen Papieren über Vaskulitis. Da gibt es eine größere deutsche Beteiligung, die tatsächlich einen internationalen Ruf hat.



Es macht keinen Sinn, sich da auf jemand einzelnen einzuschießen, das Problem ist die Konstruktion - privatwirtschaftlicher Träger, Kapazität mit Namen an der Spitze, die nur Privatpatienten behandelt, standardisierte Behandlung für die Masse, die möglichst gewinnbringend sein soll.

Wolke (Archiv)
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Re: Arztfehler

Beitrag von Wolke (Archiv) » So Feb 18, 2018 2:38 pm

Also ich sehe da kein Problem wenigstens Ingeborg für ihre Ärztesammlung den Namen per PN zu nennen. Sie weiß auch in meinem Fall des Arztfehlers um wen es sich handelt. Nur so kann man andere vielleicht vor ähnlichn Erlebnissen schützen.

Frosch (Archiv)
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Re: Arztfehler

Beitrag von Frosch (Archiv) » So Feb 18, 2018 2:56 pm

Es ist wirklich ein Systemfehler.



Ich wollte minimale Therapie und regelmäßige Überwachung.



Damit ist kein Geld zu verdienen.

Ingeborg
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Re: Arztfehler

Beitrag von Ingeborg » So Feb 18, 2018 2:58 pm

Frosch, ich verstehe Deinen Einwurf, keine Rechtsstreitigkeiten anzufangen, nicht. Wer (Wolke oder ich?)- hättest Du einen Verdacht- sollte sie denn anzetteln wollen?

Ab und an aber versuche ich, Dich und Deine Beiträge in diesem Forum -aus Deiner Erfahrung heraus- zu verstehen. Selbst wenn Du uns mitteilst, dass wir keinen Rheumatologen brauchen und die Medikamente besser nicht nehmen sollen. Solche Beiträge halte ich allerdings weiterhin für Neulinge gefährlich. Denn es gilt für mich wie für viele andere auch: für den Fragenden hilfreich zu sein.

Wenn Du uns aber auf Gefährliches und Nutzloses wie jetzt hier hinweist, wäre es für uns eventuell doch von Bedeutung. Ansonsten wäre es doch eher konsequent, Dich hier nicht mehr zu beteiligen.

Gruß, Ingeborg

Nachtrag zu Deinem gerade vorangegangenen Post: Wie immer, weichst Du wieder aus.
Man muß sich von sich selbst auch nicht alles gefallen lassen.
(Viktor Frankl, 1905-1997)

Frosch (Archiv)
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Re: Arztfehler

Beitrag von Frosch (Archiv) » So Feb 18, 2018 3:35 pm

Ich denke, Wolkes Rat, sich die Berichte genau anzusehen, ist gut.



Ich will nur den Rat hinzufügen, sich auch das Geschäftsmodell des Klinikbetreibers genau anzusehen.



Mehr nicht.



Ok. Es geht mir um noch etwas. Nicht jede Form von Vaskulitits bedeutet einen schweren Verlauf. Durch die Anca Tests werden mehr und mehr Patienten als GPA oder einer der anderen Anca-assoziierten Vaskulitis Typen diagnostiziert. Das hat mit den vor 50 Jahren beschriebenen Verläufen von "Wegener" nicht mehr viel zu tun.



Die Chancen und Risiken einer Therapie, die damit verbundene Lebensplanung, muss sich jeder selbst überlegen. Ärzte tun das nicht.

Dany_CH (Archiv)
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Re: Arztfehler

Beitrag von Dany_CH (Archiv) » So Feb 18, 2018 4:16 pm

Hey Frosch



leider verlierst Du schnell den Überblick beim Googeln in Netz!



Die Diagnose erfolgt nicht durch den Bluttest auf ANCA - schaue doch in den Leitlinien nach - der Goldstandard ist die Biopsie!



Ich habe im Unispital Ärzte erlebt, die sich mit mir und der Krankheit auseinander gesetzt haben und solche, die es nicht taten - für mich ist der Arzt/die Ärztin der entscheidende Punkt, wie ich wahrgenommen werde und nicht das System - dass ja immer das gleich war.



Schönen Schonntag



Dany

Frosch (Archiv)
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Re: Arztfehler

Beitrag von Frosch (Archiv) » So Feb 18, 2018 5:17 pm

Hi Dany,



nicht immer sind die Nieren betroffen und nicht immer findet eine Biopsie an anderen Stellen etwas ....

Der Bericht meiner Nierenbiopsie hat die Formulierung "Der Befund passt zu einer Mitbeteiligung der Niere bei Anca-assoziierter, pauci-immuner Vaskulitis" also nichts mit genauer Diagnose GPA.



Wie dem auch sei, die Nierenentzündung war zweifelsfrei mit einer Woche 20mg Prednisolon zum Stillstand gekommen und ist das auch noch zwei Jahre später.



Das einzige Risiko, das mir verbleibt, nachdem ich aus dem Prednisolon ausgeschlichen bin, ist ein Rückfall. Dass Ärzte von sich aus nicht zu meiner Methode raten (können), verstehe ich.



Ich habe mir persönlich ausgerechnet, dass das Risiko die Chance wert ist.

Wolke (Archiv)
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Re: Arztfehler

Beitrag von Wolke (Archiv) » So Feb 18, 2018 5:39 pm

Hallo Frosch,



die Rechenformel mit der man das Risiko ausrechnen kann würde mich interessieren ;-).



Ich bin gerade am Herunterfahren der Medikamente, weiß aber noch nicht ob es klappt.



Leider hat man aber nicht immer eine Wahl. Hätte ich mich damals gegen die Behandlung entschieden gebe es mich wahrscheinlich nicht mehr.



Ich bin übrigens im Krankenhaus schon sowohl als Kassen- als auch als Privatpatient behandelt worden. Von der reinen Arztbehandlung her sah ich da keinen Unterschied, ich denke das liegt am jeweiligen Arzt und seiner Einstellung.



LG Wolke

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