Arztfehler

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Wolke (Archiv)
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Arztfehler

Beitrag von Wolke (Archiv) » Fr Feb 16, 2018 11:15 am

Hallo an Alle,



bei mir hat ein Arzt eine Diagnose gestellt, den Bericht geschrieben und verschickt bevor er die Untersuchungsergebnisse erhalten hatte. Der Arzt behauptet zwar die betreffenden Ergebnisse gesehen zu haben, aber wie kann man etwas sehen was nicht gemacht wurde?



Ich bekam eine Entschuldigung, so etwas sei noch nie passiert....



Hätte ich nicht nach den Untersuchungsergebnissen gefragt und Kopien verlangt wäre das Niemandem aufgefallen.



Passt auf Euch auf, laßt Euch von allen Untersuchungen Kopien geben, lest die Berichte durch ob sie stimmen, kontrolliert ob die darin stehenden weiteren Behandlungen gemacht werden und seht Euch eure Blutergebnisse an.



Ich bin nicht mal wütend, es macht mich einfach nur traurig, dass man sich scheinbar auf gar nichts mehr verlassen kann.



Wolke

Katinka (Archiv)
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Re: Arztfehler

Beitrag von Katinka (Archiv) » Fr Feb 16, 2018 12:17 pm

Man kann sich auf keinen verlassen , was meinem Rheumatologen schon alles passiert ist....zB übersehen dass die Blutwerte schlecht sind, zu dem Zeitpunkt war ich schwanger und das wusste er!

Omega (Archiv)
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Re: Arztfehler

Beitrag von Omega (Archiv) » Fr Feb 16, 2018 12:55 pm

Danke Wolf, daß du uns das berichtest. Ja. Trost für einen selbst,wenn man noch mitdenken kann. Aber sicher auch sehr empfehlenswert, wenn man jemanden hat (Partner/in,Freund/in, Nachbar/in), die/ der mal mitgehen kann.Ärzte brauchen, aus meiner Sicht, viel mehr Kontrolle -auch zu deren eigenem Schutz.

Und vier Ohren hören meist besser, oder mehr als zwei.

Omega

Ingeborg
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Re: Arztfehler

Beitrag von Ingeborg » Fr Feb 16, 2018 1:56 pm

Liebe Wolke,

sicher ist: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser (Lenin). Aus eigener Erfahrung kann ich nur bestätigen, dass man unbedingt selbst auf sich aufpassen muß. Nur leider bin ich meist nur im Nachhinein schlauer gewesen. Die erlebten Patzer hab ich mir aber gemerkt.



Im Anfang meiner Karriere dachte ich, als ich einen Rheumatologen mit guten Bewertungen gefunden hatte, dort nun nach 1 Jahr richtig zu sein. Da ich ein vertrauensvoller wie argloser und auch gewissermaßen bequemer Mensch bin, hielt ich die Blut-Untersuchungen für richtig, bis ich merkte, dass sie nix mit meiner Vaskulitis zu tun hatten und irgendwann 60 Werte, die auf der Rechnung standen, fehlten. (Kopien hab ich mir immer geben lassen). Das war zu dem Zeitpunkt -nach weiteren 2 Jahren- der Fall, als der Arzt mich sehenden Auges beinahe in die Erblindung hätte laufen lassen. Seitdem bin ich nicht mehr so vertrauensvoll und begann, mich selbst zu interessieren.



Im Laufe der Jahre fragte ich mich, woher ich immer noch und immer wieder Vetrauen nahm. Heutzutage muß ich mich dazu regelrecht auffordern. Klappt aber nicht wirklich. Letzte Worte meiner neuen Ärztin waren: ich solle doch mal in eine Rheumaklinik gehen und nach einer rheumatologischen Krankheit suchen lassen. Tja, das ist doch mal eine wirklich gute Idee!!



Arztberichte sind grundsätzlich unrichtig, sowohl, was meine Angaben betrifft als auch, was durchgeführte Behandlungen betrifft. Auf meine Einwände wird nichts geändert. Mittlerweile lasse ich sie mir selbst aushändigen. Ich habe grundsätzlich keinen HA auf Anfrage und übergebe einen Text mit der Bitte, die Schweigepflicht, die auch gegenüber ärztlichen Kollegen gilt, einzuhalten. Trotzdem werden aus mitgebrachten Berichten die namentlich entnommenen Ärzte gegen meinen Willen schriftlich informiert. Manche davon gibt es schon gar nicht mehr, bei manchen Ärzten im KH war ich nur ein Mal und bin dort nicht in laufender Behandlung.

Es wird, wenn nicht schriftlich, dann auch gern telefonisch informiert, z.B. der Rheumatologe vom Hypertensiologen über meinen Bluthochdruck. Und: es wird dieses Gespräch über die Rechnung als Konsil bei mir abgerechnet. Obwohl es nicht um eine gegenseitige Beratung unter Ärzten zur Diagnose oder Therapie der Vaskulitis geht, was Voraussetzung wäre.



Wenn ich dann den Arzt überstanden habe und danach den Bericht, muß ich immer noch die Rechnung überstehen. Das alles sind drei Aufreger wegen einer Behandlung und für mich schwer zu ertragen.



Also, interessiert Euch selbst für alles, was im Rahmen Eurer Erkrankung abläuft. Und bitte, informiert über das, was noch zu beachten ist, dieses Forum, damit wir mehr und mehr aufgeklärt sind.



Sorry, ist ein bißchen lang geworden und hat auch nicht unbedingt mit dem Thema zu tun. Jedoch damit, dass man nicht alles dem Arzt allein überlassen kann.

LG Ingeborg
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Frosch (Archiv)
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Re: Arztfehler

Beitrag von Frosch (Archiv) » Fr Feb 16, 2018 2:52 pm

Ich kann einen Bericht von einem Vaskulitis-Zentrum beisteuern, an dessen Spitze eine weltberühmte Kapazität sitzt, die nur privat behandelt (ich bin kein Privatpatient). Das Zentrum wird von einem privaten Träger geführt.



Der Bericht behauptete eine selbst erstellte Analyse (Blut im Urin) durchgeführt zu haben, die eine hoch-aktive Vaskulitis belegt. Es wurde unbedingt sofort zu Stoßtherapie mit Endoxan geraten. Die Analyse war außer der Erwähnung des Berichts nicht weiter belegt.



Die beigelegte später erstellte Laboranalyse (desselben Urins) erklärte das Gegenteil "kein Blut im Urin".



Ich unterstelle der selbst erstellten Analyse kommerzielle Absicht.

Xanny (Archiv)
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Re: Arztfehler

Beitrag von Xanny (Archiv) » So Feb 18, 2018 12:23 pm

Da muß ich euch Recht geben, mir geht es auch so.Nichts stimmt was man gesagt hat,es wird alles falsch gedeutet und wenn man dann noch dermaßen schlecht behandelt wird,nur abgefertigt im Schnellverfahren,obendrein der Mund verboten,mit einem harschen Ton abgekanzelt wird dann reicht es ! Bin zur Zeit ohne festen Rheumatologen.Am Dienstag soll ich zu einem Rheumatologen den mein HA ausgesucht hat.Die Bewertungen von der Praxis sind auch sehr mies, oh Graus,Hilfe!

Ich weis nicht weiter.

LG Xanny

Ingeborg
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Re: Arztfehler

Beitrag von Ingeborg » So Feb 18, 2018 12:38 pm

Hi Xanny,

schön, mal wieder von Dir zu hören. Bewertungen, die man so liest, helfen einem zur Entscheidung nur bedingt; sie hängen zu einem nicht unerheblichen Teil mit den eigenen subjektiven Erwartungen zusammen. Außerdem sollte man einen Arzt eine etwas längere Zeit kennen, um überhaupt, wenn, urteilen zu können. Wenn Du mir mitteilst, in welchem Bundesland Du lebst (auch per PN), kann ich Dir mit einem Rheumatologen evtl. behilflich sein.

LG Ingeborg
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Frosch (Archiv)
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Re: Arztfehler

Beitrag von Frosch (Archiv) » So Feb 18, 2018 12:46 pm

Ich mache einen großen Bogen um Rheumatologen.



Ein Rheumatologe macht keinen Sinn für mich, da ich mich für eine (reine Kortison-Therapie mit Ausschleichen) außerhalb des Lehrbuchs entschieden habe. Ich könnte mich da nur streiten.

Stattdessen gehe ich zu den Spezialisten für meine Symptome.



Das heißt, ich bin bei einer Allergologin, einem Angiologen und einem Nephrologen. Mit allen habe ich sehr gute Erfahrungen.



Sowohl Angiologe als auch Nephrologe empfahlen auch die "Lehrbuch" Endoxan Therapie. Der Nephrologe hat damit aufgehört, da er sieht, dass es meinen Nieren gut geht. Der Angiologe glaubt es immer noch nicht, hat aber die Thrombose in meinem Bein mit Heparin kuriert. Ich habe mit den Beinen keine Probleme mehr.



Sollte ich einen größeren Rückfall haben, werde ich es noch einmal mit einem Rheumatologen versuchen.

Ingeborg
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Re: Arztfehler

Beitrag von Ingeborg » So Feb 18, 2018 12:50 pm

Hallo Frosch,

mich würde das Vaskulitis-Zentrum eines privaten Trägers mit einer weltberühmten Kapazität interessieren. Wo liegt es und wer, außer ihm, behauptet, weltberühmt und eine Kapazität zu sein? Per PN am besten.

Vor diesem Hintergrund könnte ich besser bis gut verstehen, warum Du Dich hier überwiegend gegen die etablierten Therapien stellst.

LG Ingeborg
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Re: Arztfehler

Beitrag von Wolke (Archiv) » So Feb 18, 2018 1:23 pm

Hallo Frosch,



ich würde auch gerne wissen wer und wo das ist.



LG Wolke

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