psychische Belastung durch Vaskulitis??

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tapa (Archiv)
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Re: psychische Belastung durch Vaskulitis??

Beitrag von tapa (Archiv) » Fr Feb 09, 2018 6:11 pm

So viele emotionale Veränderungen können den stärksten Seemann aus den Socken hauen. Ehemann und Vater zu werden ist extrem emotional, auch wenn beides hoffentlich als gutes Erlebnis empfunden wird. Auch positiver Stress ist Stress. Und etwas schwerer zu erkranken ist dann natürlich mit negativen Emotionen verbunden, das muss man erstmal auf die Reihe bekommen. Vielleicht bist Du emotional einfach überlastet. Unterbewusst kann Dich auch die neue Verantwortung für Dein Kind belasten.



Aber: Selbst wenn es "nur" depressive Verstimmungen" sind und noch keine Depression solltest Du Dich unbedingt beim Arzt beraten lassen und im Zweifelsfall mit Medikamenten und/oder Psychotherapie gegensteuern. Das kann sehr gut helfen und wieder einen glücklichen Menschen aus Dir machen, ich spreche da aus Erfahrung. Es gibt leichte Medikamente wie Baldrian o.ä. bis hin zu sehr starken, da ist das Spektrum sehr breit.



Du schreibst, Du hast wegen des Kindes keine Zeit Dir was Gutes zu tun, das geht auch mit Kind. Geh spazieren, geh ans Licht, das ist stimmungsaufhellend und kümmere Dich um dein Baby. Da ist jede Menge zu tun und wenn Du es nur rumträgst und ihm Nestwärme gibst, da bekommst Du bestimmt viel zurück.

Salut (Archiv)
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Re: psychische Belastung durch Vaskulitis??

Beitrag von Salut (Archiv) » Mo Feb 12, 2018 7:47 am

Das versuche ich ja. Gehe jeden Tag nach der Arbeit mit meinem Sohn spazieren. Übernehme das füttern etc.

Seid ein paar Tagen ist mein Tinnitus den ich seid ich denken kann auch am spinnen und wird gerade Abends/Nachts so laut das ich ihn gar nicht ignorieren kann, jedes weitere akustische Signal führt dann zu einem übersteuern oder wie man es nennen soll und ich bekomme leichtes Herzrasen.

Omega (Archiv)
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Re: psychische Belastung durch Vaskulitis??

Beitrag von Omega (Archiv) » Mo Feb 12, 2018 9:23 am

Salut, das ist wirklich ganz traurig, wenn du alles versuchst. um im Alltag alles richtig zu machen, vor allem auch für dein Kind, und trotzdem kommt es jetzt mit dem Tinitus noch schlimmer.

Das tut mir ganz leid.

Dies Forum ist ja dazu da, das man auch seine Traurigkeit, Ärger und Wut hier lassen kann. Aber hast du vielleicht,trotz, oderauch wegen deines Kindes, mal an eine Auszeit mit Reha gedacht?

Und dann mit gutem Mut, ohne schlechtes Gewissen in den Alltag.

Ob psychosomatisch, oder internistisch, oder oder....Wenn du es willst, ließe sich vielleicht eine Klinik finden.

Erstmal ein gutes durchstehen des Tages,bei uns scheint ausnahmsweise mal die Sonne,die wünsche ich dir auch, wenn nicht draußen, dann in dir drinnen!

LG Omega

Hope (Archiv)
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Re: psychische Belastung durch Vaskulitis??

Beitrag von Hope (Archiv) » Mo Feb 12, 2018 2:45 pm

Hallo Salut,

es ist schon vieles gesagt worden, dem ich mich anschließen kann, und deshalb möchte ich Dir auch Mut machen, Dir psychologische Hilfe zu holen. In der Rheumaklinik in Bad Bramstedt wurde immer gesagt „Sie müssen es schaffen, aber Sie müssen es nicht alleine schaffen“. Bei Bad Bramstedt fällt mir der Reha-Tipp von Omega ein, und ich denke, dass wäre sicherlich optimal, wenn Du Dir in so einer Klinik, wie der Schönklinik (Klinik für Psychosomatik) in BB Dir Hilfe holen könntest. Bei Deiner damaligen und heutigen Situation („voller Speicher“, Baby, wenig Schlaf, Arbeit, Krankheit) kann ich mir gut vorstellen, dass Dein Unterbewusstsein „Panik“ signalisiert. Doch dies bleibt bei Laien immer Spekulation. Doch so, wie Du es beschreibst, solltest Du Dir einen Termin bei einem Spezialisten geben lassen, damit es nicht schlimmer wird. Du wirst ohnehin nicht sofort einen Termin bekommen.



Mir haben in Zeiten nervlicher Überlastung auch immer Entspannungsübungen gut getan. Außerdem hatte ich mir mal eine Fangopackung ohne anschließenden Wasserguss geben lassen. Dies hilft wirklich gut, weil es den Körper ohne eigene Konzentration entspannt und man anschließend alles ausweinen kann, die Freude und die Angst.

Ich wünsche Dir alles Gute,

Hope

tapa (Archiv)
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Re: psychische Belastung durch Vaskulitis??

Beitrag von tapa (Archiv) » Mo Feb 12, 2018 6:31 pm

Du machst wirklich nicht viel falsch glaube ich und trotzdem hat es dich jetzt echt erwischt. Wenn Du schon länger Tinnitus hast, dann würde ich mir wirklich einen Therapeuten suchen, besprich das mit Deinem Hausarzt, der kann bei der Terminvergabe helfen. Adressen von Therapeuten bekommt man bei der Ärztekammer, Anruf genügt. Und der Therapeut sollte auf den ersten Blick nicht unsympathisch sein, sonst nochmal wechseln. Ein Tinnitus weist ja auch auf seelischen Druck hin. Hast Du es beim HNO-Arzt abklären lassen? So wie ich es sehe, bist Du nicht einfach nur ein psychisch labiler Typ, der aus dem Nichts zusammenbricht, wie Du anfangs geschrieben hast, bei dir kommt gerade so Einiges zusammen. Nimm Dir Zeit, Deinen seelischen Druck abzuarbeiten (mit Therapeut!), dann wird es dir hoffentlich mittelfristig besser gehen. Alles Gute!

Salut (Archiv)
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Re: psychische Belastung durch Vaskulitis??

Beitrag von Salut (Archiv) » Di Feb 13, 2018 6:36 am

Beim HNO war ich vor gut 7-8 Jahren wegen dem Tinnitus. Der sagte nur er könne den Auslöser nicht finden und ich müßte mich nun mal mit dem Tinnitus arrangieren. Das klappte bisher auch recht gut, wahrscheinlich weil der Tinnitus bisher nicht so ausgeprägt/laut war. Ich muß morgen sowieso wieder zu meiner Hausärztin wegen Blutkontrolle, da werde ich Sie mal darauf ansprechen. Zusätzlich habe ich mit dem behandelnden Arzt der Uni Klinik gesprochen, und wir reduzieren das Dapson und schauen mal ob das eine Verbesserung hervorruft.

dsabine (Archiv)
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Re: psychische Belastung durch Vaskulitis??

Beitrag von dsabine (Archiv) » Di Feb 13, 2018 11:11 am

Lass dich vom Tinnitus nicht aus der Ruhe bringen. Es gibt viele Methoden, damit umzugehen und den so zu kompensieren, dass du ihn fast garnicht mehr wahrnimmst.



Wenn er dir in deiner jetzigen Situation zu sehr zu schaffen macht, wäre es sicher sinnvoll das gegenzusteuern.



Ich habe ein Hörtraining mit Enstpannnungsübungen und Verhaltenstherapie gemacht - allerdings im Rahmen einer Reha, also 2-3 Mal am Tag. Das hat wunderbar geholfen, nicht sofort, aber über Wochen hinweg und seitdem ist er mir egal - und ich habe ein ganzes Tinnitusorchester.



Gute Info gibt es hier: https://www.tinnitus-liga.de/

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