Leukozytoklastische Vaskulitis

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Vreni (Archiv)
Beiträge: 1
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Leukozytoklastische Vaskulitis

Beitrag von Vreni (Archiv) » So Nov 05, 2017 7:30 pm

Hallo an Alle,



ich bin neu hier im Forum und möchte euch kurz meine Geschichte vorstellen.



Alles begann im August 2015 vor zwei Jahren. Nach einer Erkältung bekam ich einen Ausschlag an den Beinen. Zunächst ohne Arztbesuch ging er wieder weg, trat dann aber dann nach einigen Tagen wieder verstärkt auf. Ich ging zu einem Hautarzt, dieser verordnete mir eine Cortisoncreme und Tabletten und meinte, es müsse sich damit in wenigen Wochen erübrigt haben. Leider war das nicht der Fall und somit überwies mich der Hausarzt zum Rheumatologen, welcher mit einer Biopsie die Diagnose allergische Vaskulitis stellte.



Im Februar 2016 wurde schließlich mit einer Azathioprin Therapie begonnen. Nachdem dies sehr gute Wirkung zeigte, musste ich es jedoch im November 2016 aufgrund eines starken Hautausschlages im Gesicht absetzen. Genau drei Monate hatte ich dann völlig ohne Medikamente meine Ruhe und an den Beinen keinen Ausschlag.



Leider kam im Februar diesen Jahres der Ausschlag wieder zurück, seitdem habe ich ihn nicht mehr wirklich unter Kontrolle bekommen. Ich wechselte im August dann auch den Rheumatologen, da ich das Gefühl hatte, er kennt sich mit dem Krankheitsbild nicht wirklich aus.



Seit 10 Wochen nehme ich nun MTX 15mg, hatte noch einen Termin beim Nephrologen, welcher von einer geringen Nierenbeteiligung ausgeht.



Allerdings bricht die Krankheit nach wie vor, insbesondere am Wochenede bzw. an langen, anstrengenden Tagen, aus. Neben dem Ausschlag habe ich zeitweise auch Gelenkschmerzen.



Jetzt zu meiner Frage. Wer hat Erfahrung mit MTX und kann mir sagen wie lange ich noch Geduld haben muss bis die Wirkung vollständig eintrifft?

Und wer hat vielleich einen ähnlichen Krankheitsverlauf und kann mir von seinen Erfahrungen berichten. Mein Rheumatologe meinte, die Chancen die Krankheit komplett zu überwinden stünden gut. Und die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zum Schluss...



Danke für Eure Antworten!

Ingeborg
Beiträge: 4220
Registriert: Mi Jun 06, 2018 11:33 am

Re: Leukozytoklastische Vaskulitis

Beitrag von Ingeborg » Mo Nov 06, 2017 11:04 am

Guten Morgen Vreni,

erstmal herzlich willkommen in unserem Forum. Beim Lesen Deiner Geschichte fällt mir der Begriff "allergische Vaskulitis" auf. Und im Zusammenhang mit einer, wenn auch geringen Nierenbeteiligung denke ich eher daran, dass es sich bei Dir um das Erscheinungsbild der Purpura Schönlein Henoch/PSH handeln könnte. Sie wird heute IgA-assoziierte Vaskulitis genannt. Sie kommt meist bei Kindern vor, aber eben auch bei Erwachsenen. Dann würde es, falls es PSH ist, leider etwas schwieriger.

Hat man bei Dir mal Laboruntersuchungen u.a. mit IgA gemacht? Hat man neben der Niere auch wenigstens Lunge und Darm untersucht? Bitte sprich Deinen Arzt mal darauf an. (Oft werden Hauterscheinungen nicht recht ernst genommen, solange nichts weiter an Organen festgestellt ist).



Zu MTX: im allgemeinen werden bei Erwachsenen 20-25 mg gegeben. Die Wirkung von MTX sollte nach 8-10 Wochen eintreten. Es kann sein, dass man bei Dir niedriger dosiert wegen der Nierenbeteiligung. Denn MTX und Nierenbeteiligung ist keine gute Kombination...

Wenn Du leukozytoklastische oder Purpura Schönlein Henoch in die Suchfunktion eingibst, findest Du zahlreiche Beiträge dazu.

Gute Besserung.

Ingeborg
Man muß sich von sich selbst auch nicht alles gefallen lassen.
(Viktor Frankl, 1905-1997)

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