Diagnose MW mit 78

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Anne (Archiv)
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Diagnose MW mit 78

Beitrag von Anne (Archiv) » Fr Okt 27, 2017 8:40 pm

Guten Abend, bei meiner Mutter wurde vor einigen Tagen Morbus Wegener diagnostiziert. Sie litt unter starkem Husten und nach drei Wochen und einigen unnötigen Untersuchungen wurde dann glücklichweise die richtige Diagnose gestellt. Da ihre Lunge bereits stark angegriffen ist, bekommt sie nun täglich 250 mg Cortison und 1x im Monat Endoxan. Ich mache mir wegen der NW Sorgen, da sie bereits unter Vorhofflimmern und Osteoperose leidet. Wer kann mir einen guten Arzt für MW im Ruhrgebiet empfehlen und wer hat Erfahrungen mit der Therapie bei älteren Patienten?

Freue mich sehr über Nachrichten.

Hope (Archiv)
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Re: Diagnose MW mit 78

Beitrag von Hope (Archiv) » Sa Okt 28, 2017 12:00 am

Hallo Anne ,

ich werde seit vielen Jahren auch wegen MW, heute GPA, behandelt. Zu Krankheitsbeginn habe ich auch Endoxan bekommen. Wichtig bei Endoxangabe ist die gleichzeitige Gabe von Uromitexan als Blasenschutz. Auch sollte man viel trinken, um die Blase gut durchzuspülen, da man unter Endoxan ein erhöhtes Blasenrisiko hat. Diese starke Therapie wird gewählt, um bei einem stark geschädigten Organ dessen Funktion zu erhalten. Ob und inwieweit Endoxan das Herz schädigt, kann ich nicht sagen. Sollte sich hierzu kein anderes Mitglied melden, kann ich versuchen, dies für Dich zu klären. Heute wird statt Endoxan häufig Rituximab eingesetzt. Bei diesem Mittel ist jedoch eine herzschädigende Wirkung möglich, und bei bestimmten Herzerkrankungen sollte es nicht eingesetzt werden. Es kann gut sein, dass der behandelnde Arzt deshalb ganz bewusst Endoxan gewählt hat, da er um die Herzprobleme Deiner Mutter weiß.

Wegen des Cortisons ist es wichtig, ausreichend Vitamin D zu sich zunehmen. Sollte der Arzt dies noch nicht verordnet haben, solltest Du ihn darauf ansprechen. Außerdem sollten über die Nahrung tgl. mind. 300 mg Kalzium aufgenommen werden. Dies dient bei gesunden Knochen der Osteoporoseprophylaxe. Z.B. nehme ich wöchentlich 20.000 Einheiten mit Depotwirkung. Zwar hat Deine Mutter bereits Osteoporose, doch so kann ein Fortschreiten verhindert werden.

Wie Du vielleicht schon mitbekommen hast, hat Ingeborg eine Ärzteliste.

Vielleicht meldet sich auch noch jemand, der Genaueres zur Therapie älterer Menschen sagen kann.

Dir und Deiner Mutter wünsche ich alles Gute!

Hope

Ingeborg
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Re: Diagnose MW mit 78

Beitrag von Ingeborg » Sa Okt 28, 2017 10:40 am

Guten Morgen Anne,

Hope hat Dich schon zu Deinen Fragen/Bedenken gut informiert. Es ist jedoch so, dass ebenfalls mit Endoxan besondere Vorsicht bei Herzerkrankungen notwendig ist. nachzulesen in der Fachinfo unter: www.baxter.de/de_DE/assets/downloads/fachinformation/endoxan.pdf

M.W. soll außerdem die Dosis bei älteren Patienten angepaßt werden. Müßte auch in der Fachinfo stehen.

Endoxan ist ursprünglich ein Krebsmittel. Bei Rheumaerkrankungen gilt jedoch, dass viel niedriger dosiert wird.

Es wird Dir aber sicher als Angehörige kein Arzt übelnehmen, wenn Du ihn auf Endoxan in Verbindung mit den Herzbeschwerden Deiner Mutter ansprichst.

Wegen Ärzten melde ich mich noch.

LG Ingeborg
Man muß sich von sich selbst auch nicht alles gefallen lassen.
(Viktor Frankl, 1905-1997)

Anne (Archiv)
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Re: Diagnose MW mit 78

Beitrag von Anne (Archiv) » Sa Okt 28, 2017 4:45 pm

Herzlichen Dank für die Information. Ich bin sehr dankbar, dass es dieses Forum gibt.



Viele Grüße und ebenfalls alles erdenklich Gute.

Anne

Ingeborg
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Re: Diagnose MW mit 78

Beitrag von Ingeborg » Sa Okt 28, 2017 5:56 pm

Hab Dir eine PN geschickt.

LG
Man muß sich von sich selbst auch nicht alles gefallen lassen.
(Viktor Frankl, 1905-1997)

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