Schwäche, aber sowas von

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slenny (Archiv)
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Re: Schwäche, aber sowas von

Beitrag von slenny (Archiv) » Do Okt 19, 2017 2:58 pm

Hallo zusammen, die Beschwerden, die ihr mit Muskelschwäche und Schlafstörungen beschreibt ähneln den Symptomen der Fibromyalgie. Die Patienten bekommen in solchen Fällen ein leichtes Antidepressivum, das nicht abhängig macht,Amitriptylin. Es soll bei Schmerzen und Schlafschwierigkeiten helfen. Hat jemand damit Erfahrungen?

Ingeborg
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Re: Schwäche, aber sowas von

Beitrag von Ingeborg » Do Okt 19, 2017 5:11 pm

Hi slenny,

wie das bei Fibro ist, weiß ich nicht. Man sagt wohl, dass niedrig dosierte Antideppressiva schlaffördernd wirken. Ab etwa 60 oder mehr Tropfen sollen sie antidepressiv wirken, wenn ich mich recht erinnere.

Wegen der Schlafstörungen habe ich mal Trimipramin (oder so ähnlich), niedrig dosiert, aufsteigend bis 15 Tropfen genommen. Es hat bei mir überhaupt nichts genutzt. Vielleicht wirken sie so erst dann, wenn den Schlafstörungen eine Depression zugrundeliegt(?).

Und mit dem 'nicht abhängig machen' wäre ich doch vorsichtig. Doch evtl. macht´s die Dosis.

Grüße, Ingeborg
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tapa (Archiv)
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Re: Schwäche, aber sowas von

Beitrag von tapa (Archiv) » Do Okt 19, 2017 5:23 pm

Ich kenne es nicht, aber ich habe im letzten Winter ein ziemliches Stimmungstief gehabt und da habe ich zum Entspannen bzw. besseren Einschlafen von meinem Arzt Ardeysedon empfohlen bekommen, da sind nur Baldrian und Hopfen drin. Ich hatte den Eindruck, dass es mir geholfen hat. Es gibt einmal die normalen Tabletten und eine höhendosierte Version für nachts.



Eine Zeitlang hatte ich mal Schlafstörungen, als meine Kinder kleiner waren, da war ich wohl auch durch die Alltagsbelastung ziemlich erschöpft und gleichzeitig etwas überdreht, was ich damals nicht sofort realisiert habe. Ich habe dann versucht mit Autogenem Training gegenzusteuern. Das kann man gut machen auch wenn man körperlich nicht gut drauf ist, da man sich dafür nur hinlegen muss und es autosuggestiv wirkt. Vorher war ich nachts häufig regelrecht hochgeschreckt und danach schlaflos und nach und nach habe ich besser wieder einschlafen und durchschlafen können.



@Ingeborg: Habe mich sehr über "im Bett mit 39" amüsiert, ich mag diese Art Humor sehr :-)))

Ingeborg
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Re: Schwäche, aber sowas von

Beitrag von Ingeborg » Do Okt 19, 2017 7:45 pm

:)
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Hope (Archiv)
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Re: Schwäche, aber sowas von

Beitrag von Hope (Archiv) » So Okt 22, 2017 5:29 pm

Hallo Ingeborg,

ich möchte noch nachtragen, dass der Unterschied der von mir oben beschriebenen Erschöpfung zu Deinem jetzigen Zustand darin besteht, dass ich auch mental nicht mehr funktionierte; beim Surfen im Netz fand ich mich daher in den Berichten von CFS-Betroffenen oft wieder.

Dir wünsche ich jedenfalls, dass Du der Ursache auf die Schliche kommst, damit Du wieder mehr ‚Bewegungsfreiheit“ hast.

Liebe Grüße

Hope

Ingeborg
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Re: Schwäche, aber sowas von

Beitrag von Ingeborg » So Okt 22, 2017 6:16 pm

Hallo Hope,

dann liegen wir ja gar nicht weit auseinander. Zwar treffen auf mich die meisten Kriterien (es gibt unterschiedliche) nicht zu, wie Lymphknoten, Halsschmerzen, Verlangen nach Salzigem usw., auch nicht das Schlafbedürfnis, also Müdigkeit mit stundenlangem Schlafen, obwohl... nach Monaten der Schlaflosigkeit nachts und tags, habe ich jetzt tags manchmal ein Schlafbedürfnis und schlafe, wenn ich nicht gerade zu unruhig bin, weil ich nichts erledigt kriege, auch mal ein -und das sogar schon mal für 5 Stunden. Aber nichts ist daran erholsam -aber typisch. Vor allem erfülle ich das Kriterium, dass die Kraft und Energie, wenn ich sie überzogen habe, durch Ruhe kaum wiederkommt, sondern auf Dauer eine merkbare Verschlechterung gebracht hat bzw. bringt. Der Arzt lächelt die Schilderungen weg und fragt mich, wieviel Kaffee ich denn trinke. :Ah,ja, das ist doch genug!

Auf der "Bell-Skala" lieg ich noch bei 30%.

Auch mental geht nicht mehr so viel und ausdauernd wie noch vor ein paar Jahren. Schon (längeres) Zuhören oder Sprechen ist anstrengend.



Du kennst 'Leben in engen Grenzen'? (sonst evtl. mal googlen)

Egal, wie das Kind heißt und was diesen Zustand hervorruft: Lebensqualität (was man allgemein darunter versteht) ist anders. Ich habe ja die Kraftzellen, die Mitochondrien in Verdacht. Aber die Forschung ist noch nicht so weit. Und ein Mittel dagegen, außer die Kraft nicht zu überziehen, gibt es nicht.



Ich wünsche Dir einen bestmöglichen, erträglichen Zustand

und denk an Dich,

Ingeborg

p.s. Rezension zum Film 'In engen Grenzen..'

hier: https://www.in-engen-grenzen.de/film/filmrezensionen/
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Hope (Archiv)
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Re: Schwäche, aber sowas von

Beitrag von Hope (Archiv) » Mi Okt 25, 2017 1:50 pm

Hallo Ingeborg,

jetzt habe ich nochmal in das Video gesehen, und ich kann alles aufgrund meiner früheren Erfahrungen nachvollziehen. Deshalb weiß ich, was für ein quälender Zustand das ist und wünsche Dir so sehr, dass Du Hilfe findest. Vielleicht bist Du ja mit Deiner Theorie auf der richtigen Spur.

Erschreckend, dass Eltern und Kinder durch diese Symptomatik auch noch Angst haben müssen, dass das Kind wegen Verdacht auf Missbrauch aus der Familie genommen wird. Eigentlich reicht es schon, mit dem Verdacht auf Depression und lächelnden Ärzten klarzukommen.

Die von Dir genannte Skala kannte ich noch nicht und werde sie mir noch anschauen.

Liebe Grüße

Hope

Frosch (Archiv)
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Re: Schwäche, aber sowas von

Beitrag von Frosch (Archiv) » Mo Okt 30, 2017 12:09 am

Hallo Ingeborg,



ich weiß jetzt nicht, ob das folgende dir etwas hilft. Ich hoffe.



"Ja, eine Blutarmut (Hb, Erys) incl. Eisenmangel ist gerade festgestellt worden. Das ist zunächst aber auch eine natürliche Runterregelung des Eisens bei Entzündungen, womit sich der Körper dagegen schützt. Deswegen sind Eisengaben bei Entzündungen bei "uns" ja so problematisch; sie befeuern wieder Entzündungen. Bei Blutarmut soll man ebenfalls gegen Herzinfarkt und Schlaganfall geschützt sein, erzählte mir heute eine Krankenschwester...."





Ich hatte bei akuter Krankheit (Diagnose Wegener) und hohem CRP Blutarmut, aber keinen Eisenmangel.



Wenn dein CRP Wert und die Blutsenkung seit längerer Zeit stimmt, kann es keine Entzündungsblutarmut sein.



Die Krankenschwester spinnt, das Gegenteil ist der Fall

https://dgk.org/pressemitteilungen/2013-esc-congress/2013-esc-aktuelle-pm/tag1/sterblichkeit-anamie-ist-unabhangiger-risikofaktor/



Ich entnehme dem folgenden Link, dass die Bestimmung der Ursache einer Blutarmut komplex ist, wirklich verstanden habe ich es nicht

http://news.doccheck.com/de/1617/eisenwert-als-diagnosefalle/



Was ich jedoch meine verstanden zu haben, ist, dass Enzündungen den Ferritin-Wert ERHÖHEN und nicht erniedrigen, das behauptet auch dieses Link

http://flexikon.doccheck.com/de/Serum-Ferritin



Du nimmst Leflunomid?



"Das Medikament darf nicht eingenommen werden

wenn Sie irgendwelche Probleme haben, die die Funktion Ihres Knochenmarks betreffen, oder wenn die Zahl der roten oder weißen Blutkörperchen in Ihrem Blut oder die Anzahl der Blutplättchen reduziert ist,"



"Gelegentliche Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

eine Senkung der Zahl der roten Blutkörperchen (Blutarmut) und der Blutplättchen (Thrombozytopenie)"

Frosch (Archiv)
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Re: Schwäche, aber sowas von

Beitrag von Frosch (Archiv) » Mo Okt 30, 2017 12:58 pm

Für den Zusammenhang zwischen Blutarmut und Leistung ist dieser Artikel vielleicht hilfreich - wenn auch für Sportler

http://www.sportklinik-basel.ch/files/fitforlife/Sport%20&%20Anaemie.pdf

Ingeborg
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Re: Schwäche, aber sowas von

Beitrag von Ingeborg » Mi Nov 01, 2017 2:46 pm

Hi Frosch,

danke für Dein Bemühen. ..und plötzlich tut sich eine komplexe Fragestellung auf. Eisen und Rheuma ist so ein Thema.

Wen es interessiert, der schau mal unter: http://immunendokrinologie.de/html/eisen_und_rheuma.html

Auch hier ist bei Eisenmangel auch die fatigue genannt. MEINEN Zustand erklärt er allerdings nicht. Dafür ist der Arzt am Ort zufrieden, es herausgefunden zu haben, woran es liegt und mir Eisensubstitution vorschlagen kann. Und gut is..?



Die Rheumatologin, der ich den Zustand, verbunden mit einer Frage, per Fax mitteilte, meinte in der 4-minütigen Telefonsprechstunde doch tatsächlich, ich solle in einer rheumatologischen Klinik nach einer rheumatologischen Erkrankung suchen lassen. Hä, hierzu hab ich doch schon den Wegener zu bieten mit belegter fatigue und soll noch woanders fündig werden? Um Abhilfe zu schaffen, wo dies hier schon nicht möglich ist? Es kämen auch eine andere 'konsumierende Erkrankung' infrage. Das wären Tumor oder Infektionen. Nunja. Auf meine Frage ist sie nicht eingegangen, sondern hat das Thema auf Osteoporose umgelenkt. Das war aber nicht mein Anliegen. Dann war sie in Eile und ich draußen.

Nee, ich weiß nicht. Hier in Westfalen ist Doc-mäßig, was Interesse und Engagement angeht, doch ziemliches Niemandsland.

LG, Ingeborg
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