Morbus Wegener?

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Ralph (Archiv)
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Re: Morbus Wegener?

Beitrag von Ralph (Archiv) » Fr Okt 06, 2017 5:58 am

Danke für eure Hilfe!

Ich lebe und arbeite jetzt seit 5 Jahren in Luxemburg, hier gibt es vermutlich nur französisch sprechende Rheumatologen ;-)

Eine Überweisung in eine Rheumaklinik nach DE wäre möglich, allerdings auch problematisch wg. meiner Selbständigkeit (müsste vermutlich meine Firma verkaufen und Rente beantragen) ... vieleicht auch gar keine so schlechte Idee. Werde in 14 Tagen 52 Jahre alt.

Nun ja, die Befunde Osteoporose und vergrösserte Schilddrüse stehen fest ... möglicherweise irgendeine Über oder Fehlfunktion. Aber die Werte sind noch im Normbereich:

TSH = 0.57 (0.35-4.5)

T4 = 1.2 (0.7-1.5)

T3 = 2.3 (1.7-3.7)

T4 ist gerade so eben noch im Normbereich ...

Osteoporose LWS -3.0 ist auch eher noch ein kleiner Wert (beginnende Osteoporose)



Heute ist mir noch etwas aufgefallen, wenn meine Nase verstopft ist und ich kräftig in ein Taschentuch schnäutze, dann scheint am rechten Ohr Luft eingezogen zu werden (hörbar).

Seit 2 Jahren Drück auf den Ohren und piepen, Dauerrauschen.



P.S.

Könnte denn theoretisch auch ein Tumor über 2-3 Jahre bestehen ohne das eine Erhöhung CRP und BSG stattfindet?

Frosch (Archiv)
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Re: Morbus Wegener?

Beitrag von Frosch (Archiv) » Fr Okt 06, 2017 12:14 pm

Ohren reagieren am schnellsten auf Stress und Durchblutungsstörungen, egal welche Krankheit. Die Verstopfung in der Nase kann allergisch sein. Mir hat ein Spray mit einer Mischung aus Kortison und Antihistaminikum geholfen.



Es kann auch an deiner Nebennierenfunktion liegen, da ist dann auch ein Tumor als Grund möglich. Nebennieren- und Schilddrüsenhormone sind irgendwie vernetzt.



Deine Entzündungswerte sind extrem niedrig. Hohe Kortisolproduktion? Passiert auch bei Dauerstress.



Internist, Onkologe, Endokrinologe? Sind alles Ansätze.



Eventuell regelt sich dein Immunsystem auch wieder von alleine, wenn du einfach einen längeren Urlaub machst.

Ralph (Archiv)
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Re: Morbus Wegener?

Beitrag von Ralph (Archiv) » Fr Okt 06, 2017 12:26 pm

Cortisol (10h) war bisher auch im Normbereich:

5.3 - 8.3 (3.7-19.4)



Dauerstress liegt in der Tat seit Jahren arbeitsbedingt vor ;-)



Dienstag habe ich einen Termin beim Urologen wg. dem PSA, irgendwie glaube ich aber immer noch das mein Immunsystem vor 2 Jahren durcheinander geraten ist ... alles begann nach einer heftigen Grippe bzw. 8 Monate später nach einer Grippeimpfung (mache ich nie wieder).

Frosch (Archiv)
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Re: Morbus Wegener?

Beitrag von Frosch (Archiv) » Fr Okt 06, 2017 1:04 pm

Immunsysteme sind extrem individuell und komplex. letztlich durchschaut keiner, was da genau abgeht.



Man kann probieren, das wieder mental und durch Lebensweise, Ernährung, Wach-/Schlafrythmus hinzubekommen oder man bekämpft die Symptome medikamentös.



Man muss da immer abwägen, ob die Symptome die Nebenwirkungen der Medikamente wert sind.



Das mit der Nase und dem Kortisonspray würde ich machen, das ist die HNO Standardbehandlung inzwischen. Mein Verdacht ist, dass bei chronischen HNO-Problemen das Immunsystem überreagiert.



Was auf jeden Fall hilft ist, sich die eigene Krankheitsgeschichte bewusst zu machen und aufzuschreiben. Wann, unter welchen Bedingungen, man welche Krankheiten bekommen hat. Man kommt da, wenn man Glück hat, auf eigene Muster und erkennt die Auslöser.

Ralph (Archiv)
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Re: Morbus Wegener?

Beitrag von Ralph (Archiv) » Fr Okt 06, 2017 1:32 pm

bin gerade dabei alle Blutchecks nochmal durchzugehen ...



Jod war etwas erhöht (getestet vor 8 Monaten)

111,7 μg/l (40-100)

880 nmol/l (315-788)



könnte da ein Zusammenhang mit der vergrösserten Schilddrüse sein?



Ich bin mir hier bei dem Labor wg. der ANCA Resultate auch nicht ganz sicher - schreiben die da einfach pauschal ANCA negativ?



Der HA hat den Bluttest wie folgt verordnet:

c-ANCA und PR3-ANCA und MPO Antigen



als Resultat kam zurück:

BILAN POUR VASCULARITES

ANCA (IF) Négatif

Frosch (Archiv)
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Re: Morbus Wegener?

Beitrag von Frosch (Archiv) » Fr Okt 06, 2017 2:10 pm

Ja, sie konnten einfach keinen Anca finden.



Sie verdünnen des Blut nach und nach und sagen dir bis zu welcher Verdünnung sie noch Anca finden.



Also Morbus Wegener ist es eher nicht.



Die Schilddrüse vergrößert sich, um Jodmangel auszugleichen. Bei dir hat sie das offensichtlich erfolgreich getan. Das Immunsystem hat dasselbe Problem, wie Ärzte.

Wenn etwas extra zugeführt werden muss, hat das Nebenwirkungen.



https://www.netdoktor.de/laborwerte/schilddruesenwerte/



Die Laborwerte haben das Problem, dass grenzwertige Störungen im System nicht fassbar sind, insbesondere bei Hormonen, die nach Tageszeit und mentaler Verfassung ausgeschüttet werden.

Ingeborg
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Re: Morbus Wegener?

Beitrag von Ingeborg » Fr Okt 06, 2017 2:25 pm

Hi Ralph,

nein, das glaub ich nicht, dass pauschal Anca negativ geschrieben wird. Da wird nach dem Anca-Titer und seiner Stufe geschaut. Wenn der Titer sich als negativ, also nicht vorhanden, erweist, ergibt sich auch keine Stufe. Und wenn ich mich nicht irre, findet man z.B. das Antigen PR3 für Wegener erst dann, wenn auch der Titer erhöht ist. Somit wird man nach ihm erst gar nicht untersucht haben, und er erscheint nicht im Bericht. Dabei gehe ich davon aus, dass c-Anca und p-Anca untersucht wurden, also das Gleiche auch für MPO gilt.

schau mal unter: http://www.druck-auf-dem-ohr.de/blick-ins-ohr.html

In Dir scheint jedoch eine Entzündung zu schwelen (Leukozyten, Granulozyten). Es soll aber auch Krankheiten geben, unter dem Vorbehalt der laienhaften Wiedergabe, bei denen CRP und BSG nicht reagieren. Und es soll Krankheiten geben, die eine Osteoporose mit sich bringen. Von Schilddrüse verstehe ich nichts. Aber auch Du solltest nicht aufgeben. Und vor allem auf Deine Augen aufpassen. Damit hab ich Erfahrung. Da kann man u.U. nicht abwarten, sondern muß bald handeln. Ärzte, die sich z.B. mit Rheuma und Auge auskennen sind Prof. Heiligenhaus in Münster und Dr. Nölle in der Uniklinik Kiel.

Paß gut auf Dich auf.

Ingeborg
Man muß sich von sich selbst auch nicht alles gefallen lassen.
(Viktor Frankl, 1905-1997)

Frosch (Archiv)
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Re: Morbus Wegener?

Beitrag von Frosch (Archiv) » Fr Okt 06, 2017 2:34 pm

Ich habe mir deine Schilddrüsenwerte noch einmal angesehen.



Hast du dich vertippt?



Gelöscht - ich habe mich verlesen, nicht du dich vertippt.

Ralph (Archiv)
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Re: Morbus Wegener?

Beitrag von Ralph (Archiv) » Sa Okt 07, 2017 2:13 pm

Vor 9 Monaten wurde auch ein Schädel MRT gemacht (mit Kontrastmittel) hierbei wurde auch nichts gefunden ... aber MS wäre doch z.b. so eine Krankheit wo CRP und BSG nicht reagieren, wäre von den Symptomen auch passend ... oder?

Frosch (Archiv)
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Re: Morbus Wegener?

Beitrag von Frosch (Archiv) » Sa Okt 07, 2017 2:29 pm

"Vor ca. 3 Wochen begann auch eine Erkältung bzw. Halsschmerzen, Niesen, Lymphdrüsenschwellung und Muskelschwellung Hals.



Hier alle Symptome und Befunde:

Beschwerden begannen mit einer Art Grippe, daher meine Bedenken das es sich um eine Infektion handelt als Auslöser (bisher keine mikroskopische Blut Analyse)"



Obiges kannst du trotz MS bekommen, aber nicht wegen einer MS. Bei einer MS bekommst du Bewegungsschwierigkeiten.



"Art Grippe"

Auslöser bei mir war Allergie plus Erkältung. Die Erkältung hatte ich schnell wieder los, die geschwollenen Schleimhäute (Ohren, siehe Hinweis Ingeborg Eustachische Röhre, Paukenhöhle) nicht.



Die Allergie ließ sich bei mir im Blut mit Ige feststellen. Die Lösung war eine Allergologin mit der Verschreibung eines Kortisonsprays, der rinnt durch die Nase auch in die Eustachische Röhre, wenn du die Nase hochreckst.

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