Hallo,
ich bin heute per Zufall auf dieses Forum gestoßen und muß Euch unbedingt meine Erfahrungen mitteilen.
Ich habe 1994 im Frühjahr (1 Woche vor Ostern) schlagartig einen starken juckenden und brennenden Hautausschlag, vergleichbar Nesselsucht bekommen, der nicht mehr wegging. Nach verschiedenen Hautärzten bin ich dann im Juni in die Hautklinik nach Basel, dort wurde eine Biopsie gemacht und vom Prof. die Diagnose leukozystoklastische Vaskulitis (= allergische Vaskulitis) gestellt. Ich bekam hohe Dosen Cortison, der Ausschlag ging zurück, man konnte die Dosis reduzieren aber ich mußte seither Cortison in wechselnder Dosierung (12,5 mg im Sommer, 7,5 mg im Winter)sowie noch Telfast nehmen, um den Ausschlag und den Juckreiz/das Brennen einigermaßen in Schach zu halten.
Vor 3 Jahren habe ich per Zufall festgestellt, daß das Sonnenlicht die Vaskulitis verstärkt, seither benutze ich von März ab eine Sonnenschutzcreme Faktor 20 bis 30 (im Hochsommer) und ich konnte das Cortison dadurch weiter reduzieren. Aus diesem Grunde ist die Vaskulitis übrigens im Winter schwächer als im Sommer. Sonnenbaden ist natürlich seither streng verboten.
Im Frühjahr 2003 reagierte ich, da ich viele verschiedene Allergien habe, auf eine Anzeige einer Heilpraktikerin in unserer Gegend, die mit einer besonderen Methode (Firma Welltec) auf Nahrungsmittelallergien testet. Bei mir kam eine ganze Latte von Nahrungsmittelallergien heraus, ich war total geschockt, ich hatte immer versucht gesund zu leben (viel Obst, Gemüse, Vollkorn), gerade weil man vom Cortison ja so zunimmt. Nun stellte sich heraus, daß ich gegen alle Getreidearten außer Roggen, Mais und Buchweizen, auch sogar gegen Reis allergisch bin, Karotten sind am allerschlimmsten für mich, sowie Spargel, Kohl, Lauch, Äpfel, Zitrusfrüchte und Bananen. Das bedeutete eine starke Einschränkung meiner Eßgewohnheiten, aber da der Ausschlag so lästig ist (Jucken und Brennen) habe ich versucht, diese Nahrungsmittel zu meiden. Tatsächlich, der Ausschlag heilte ziemlich ab und ich kann heute mit 3,5 mg Cortison im Winter bis 5 mg Cortison im Sommer auskommen (dann allerdings kommt der Ausschlag immer noch). Ich habe vor 2 Wochen das erste Mal seit März 2003 eine Portion Lasagne gegessen und prompt kam der Ausschlag wie in alten Zeiten, ich mußte meine Cortison-Dosis vorübergehend auf 10 mg erhöhen.Nahrungsmittelallergien können also eine große Rolle spielen!
Der Allergietest, der von Hautärzten (Schulmedizinern) auf IgE etc gemacht wird (und von der Krankenkasse bezahlt wird) war bei mir allerdings negativ. Der Test bei der Heilpraktikerin war sehr teuer (500 Euro), aber ich bin froh, daß ich das Geld eingesetzt habe, ich kann jetzt zwar nur noch wenige Sachen essen, aber es geht mir bedeutend besser. Der Juckreiz und das Brennen sind total weg.
Mittlerweile hatte ich auch Beschwerden mit meinen Muskeln und Knochen (kam mir vor wie uralt, dabei bin ich 51 Jahre), auch das ist besser geworden.
Ich dachte, vielleicht hilft diese Info auch dem einen oder anderen von Euch?
Viele Grüße Heidi