Kortison und Katarakt

Alles rund um die Medikamente und sonstige Therapien, die mit Vaskulitis im Zusammenhang stehen
Ingeborg
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Re: Kortison und Katarakt

Beitrag von Ingeborg » Do Jul 09, 2020 4:46 pm

Hallo in die Runde,
die eigentlich für Herbst/Winter 2018 geplante Katarakt-OP konnte bisher nicht stattfinden, da ich seitdem nicht mehr aus dem Hause kam und somit auch zu keinem Arzt. Nun endlich hab ich es geschafft, den Arzt aufzusuchen und die Voruntersuchungen hinter mich zu bringen. Die Linsen sind inzwischen sehr starr. Ich kann weder in der Nähe, noch in der Ferne deutlich sehen und kaum Farben erkennen; die Konstraste sind sehr schwach, die Sehschärfe mittlerweile auch. Die OP wird am 27.7. stattfinden, und zwar im KH. Es werden beide Augen an diesem Tag operiert.

Mein Augenarzt ist nicht sehr kommunikativ, sodass mir Fragen blieben.
Von meinem Gärtner hörte ich, dass die OP per Computer gemacht wird.
Der Arzt sprach davon, die künstlichen Linsen für die Ferne, dazu dann noch eine Brille zum Lesen. Im Netz las ich von monofokalen und multifokalen Linsen. Letztere sind wohl Gleitsicht-Linsen.
Hat jemand Erfahrung mit der Technik oder mit multifokalen Linsen?
LG Ingeborg
Man muß sich von sich selbst auch nicht alles gefallen lassen.
(Viktor Frankl, 1905-1997)

Liane
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Re: Kortison und Katarakt

Beitrag von Liane » Do Jul 09, 2020 10:59 pm

Hallo Ingeborg
Ich wünsche dir für die bevorstehende Operation alles gute drücke dir die Daumen das alles gut verläuft.
L.G. Lilli

Ingeborg
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Re: Kortison und Katarakt

Beitrag von Ingeborg » Fr Jul 10, 2020 10:27 am

Dankeschön Lilli. Wird schon. Jedenfalls geht es so auch nicht, denn jetzt nutzt nichtmal ne Brille.
Man muß sich von sich selbst auch nicht alles gefallen lassen.
(Viktor Frankl, 1905-1997)

Rosalinde
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Re: Kortison und Katarakt

Beitrag von Rosalinde » Fr Jul 10, 2020 11:52 am

Hallo Ingeborg,

ich wünsche dir alles Gute für die Operation.
Bei mir erfolgte diese vor 6 Jahren im Abstand von 4 Wochen an beiden Augen - problemlos und ambulant.
Würde ich immer wieder machen......auch wenn ich damals den Altersdurchschnitt der zu Operierenden um gefühlt 20 Jahre gesenkt habe, es ging mit der Katarakt nicht mehr weiter für mich; diese war übrigens definitiv cortisonbedingt (4 Jahre Einnahme) bei wohl vorbestehender familiärer Neigung. Meine Oma und meine Mutter hatten das beide, ohne Cortison und vermutlich daher erst im Alter um bzw. deutlich nach 70. Meine Mutter wurde mit 77 oder 78 operiert, ebenfalls problemlos.
Was mir persönlich nach der Operation geblieben ist: eine höhere Blendempfindlichkeit und trockene Augen (vielleicht hatte ich die aber schon vorher und nur nicht bemerkt...?), dafür ungleich mehr Lebensqualität durch Verbesserung der Sehkraft.
Bis zur endgültigen Umstellung der Brillengläser hat es bei mir 9 Monate gedauert; meine Korrektur ist deutlich niedriger als vorher, ich bin seit meiner Kindheit kurzsichtig und seit meinem 42. Lebensjahr altersweitsichtig....

Liebe Grüße!
Sonne im Herzen hilft auch dann, wenn draußen Gewitter ist.

Ingeborg
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Re: Kortison und Katarakt

Beitrag von Ingeborg » Fr Jul 10, 2020 5:00 pm

danke auch Dir, liebe Rosalinde,
da ich kaum noch was sehe, bleibt mir nur die OP. Wenngleich ich, meiner Natur entsprechend, lieber in Ruhe gelassen würde...
Die Untersuchung vor 2 Wochen ergab noch einen Visus von 0,10 und 0,05. Meinem Alter entsprechend stünden mir, wie ich las, 0,6 bis 1,0 zu .(Ab 0,02 gilt man als blind). Ich versichere aber, nicht mitten durch Schränke oder geschlossene Türen laufen zu wollen. :mrgreen:
Man muß sich von sich selbst auch nicht alles gefallen lassen.
(Viktor Frankl, 1905-1997)

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Re: Kortison und Katarakt

Beitrag von Administrator » Fr Jul 10, 2020 5:16 pm

Liebe Ingeborg,
Deine Versicherung, nicht durch geschlossene Türen laufen zu wollen, finde ich sehr beruhigend! :-)
Ich kneif die Daumen, dass alles schnell und ohne Komplikationen verläuft und Du bald wieder als Zweitnamen "Adlerauge" tragen kannst :-)

Friedel
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Re: Kortison und Katarakt

Beitrag von Friedel » Fr Jul 10, 2020 5:54 pm

Liebe Ingeborg,

mein Vater, 86 Jahre alt, wurde vor drei Wochen am ersten Auge und wird in 2 Wochen am anderen Auge operiert. Der Eingriff erfolgt ambulant mit Teilnarkose. Ich konnte ihn bereits nach 2 Stunden wieder abholen und er war putzmunter. Mit Vadkulitis hat er nichts zu tun, insofern waren die Eingriffe Routine.
Ich finde es gut, dass Du die sichere Variante wählst und stationär bleibst.
Ich drücke Dir alle Daumen, dass es ohne Komplikationen verläuft.
Im NDR gab es einen gut erklärenden Beitrag :
https://youtu.be/g_I0YzEm61s
Alles Gute
Friedel

omega
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Re: Kortison und Katarakt

Beitrag von omega » Sa Jul 11, 2020 10:45 am

Hallo Ingeborg,
ich habe das 2.Auge letztes Jahr operieren lassen. Also auch miit GPA ist alles gut verlaufen. Allerdings war ich mit der Linsenwahl überfordert. Wie soll man sich entscheiden, wenn man das Ergebnis nicht ausprobieren kann?
Nun hab ich ein Auge, das in die Ferne gut sieht, das andere in die Nähe, zusammen gibt das ein Mix, mit dem ich auch ohne Brille ganz gut zurecht komme, und mit Gleitsichtbrille wird nochmal alles ausgeglichen. Ich bin ganz zufrieden.

Nachteil vom Ganzen ist, daß Flecken auf Kleidung wieder sichtbar werden. Auf Tischdecken verzichte ich mittlerweile.

Wie du so schön sagst: wird schon. Mir hat geholfen, irgendwann nicht mehr drüber nachzudenken.
Alles Gute wünscht omega

ruth
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Re: Kortison und Katarakt

Beitrag von ruth » Sa Jul 11, 2020 9:33 pm

Liebe Ingeborg!
Zu deinen Fragen kann ich nichts sagen, aber ich möchte dir auf jeden Fall eine erfolgreiche OP wünschen!
Alles Gute von
Ruth

Conny
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Re: Kortison und Katarakt

Beitrag von Conny » Fr Jul 24, 2020 2:06 pm

Hallo Ingeborg,
auch ich wünsche Dir für die OP alles Gute und viel Glück.
Mein Mann Robert muss jetzt auch zur Katarakt-OP. Er war Ende Juni beim Augenarzt, nur präventiv wg. des hohen Kortison-Konsums der letzten Monate.
Die Augenärztin meinte, alles gut,nur ein bisschen Grauer Star v.a. links, nächste Kontrolle in einem Jahr.
Nun musste Robert als Notfall wieder eine Woche in die Klinik: wieder mit Herzproblematik. Es stellte sich schnell heraus,dass die Nieren wieder entzündet waren und die nächste Lungenentzündung wohl gerade noch abgewendet werden konnte, Dank Antibiose. Meinem Mann ging es am 4.Kliniktag schon wieder richrig gut. So voller Leben war er die letzten acht Monate nicht mehr. Bei Klinik-Entlassung wurde mir auch klar, warum er so "aufgeputscht" ist.
Sie hatten Robert wieder 30 mg Predni verabreicht, einfach die handschriftl. Eintragungen auf dem Medikationsplan ignoriert, wo er seit kurzem bei 10mg war. Aber vielleicht hatte ihm das auch den Schub eingebrockt. Allerdings war der PR 3-Wert o.k.,nur CRP in den 20 und restliche Blutbild chronisch schlecht. Im Mai hatte er schon einmal einen CRP-Wert von 47, aber ohne erkennbare körperliche Auswirkungen und der Wert ging so schnell wie er kam.
Nun war Robert gerade drei Tage wieder zu Hause, da hatte er plötzlich Sehstörungen auf seinem rechten Auge, Sehen nur durch einen Schleier. Zwei Tage später war er wieder beim Augenarzt. Mit Pupillen-Erweiterung war schnell Klar, plötzlicher Grauer Star, wohl Kortison bedingt. Also noch eine "Baustelle", soll ja auch nicht langweilig werden. NACH seiner Reha im September darf er sich dann auch noch verstärkt um sein Auge kümmern. Hoffentlich bleibt sein linkes Auge in Ordnung.
Liebe Grüße an alle!
Conny.

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