9.November

Alles, worüber Ihr sonst noch reden wollt, was aber nicht unbedingt mit Vaskulitis zu tun haben muss: Das letzte Buch, das beste Rezept, die schönste Pflanze :-)
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omega
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9.November

Beitrag von omega » Do Nov 09, 2023 9:06 am

Guten Morgen,
Off Topic, und auch wieder nicht. Am 9.November hier und heute im Forum zu schreiben ist mir wichtig. Das Denken an die furchtbare Zeit, die von da an über viele Jahre folgte, ist für mich schrecklich und macht mir Angst.
Gegen die Angst hilft mir, drüber zu sprechen, mit anderen Menschen....wir wollen keine Angst und es gibt sie so viel auf der Welt.
Aber ich will hier im Forum den Tag nutzen, um nochmal allen zu danken, die über sich und ihre Sorgen schreiben, "kleinste °
Details über Blutwerte überprüfen und hinterfragen. Es soll uns helfen, jeder in seiner Situation, so gut es geht mit der Krankheit zu leben.
Aber auch über das Sterben, das auch für mich noch Leben bedeutet, möchte ich hier heute nachdenken. Denn da es irgendwann auf uns zukommt, tut es mir gut, darüber zu sprechen. Vielleicht hat es eine r von euch in der Presse gelesen:
Ein Palliativarzt aus Berlin erlebt das Sterben auf seiner Station so, daß jeder Mensch so stirbt, wie er gelebt hat. Das heißt,
ruhig, unruhig, gelassen, festhaltend......
Ich ,für mich wünsche mir ein Leben des Hinschauens, des Redens und wenn es an der Zeit ist, des Annehmen.
Das ist sehr allgemein, aber jede r findet für sich einen Weg, und auch dabei hilft mir das Forum. Allen vielen Dank und einen
guten sinnstiftenden Tag an diesem 9.November. Omega

Karin 123
Beiträge: 371
Registriert: Sa Jul 09, 2022 3:42 pm

Re: 9.November

Beitrag von Karin 123 » Sa Nov 11, 2023 11:41 am

Hallo Omega,

Ich ,für mich wünsche mir ein Leben des Hinschauens, des Redens und wenn es an der Zeit ist, des Annehmen.

Zustimmung. Für mich gehört dazu mit Unwissenheit zu leben und zu akzeptieren, wie es ist. Aber gleichzeitig auch Hinschauen, Behandlung optimiere. In dem Wissen man kann nicht alles kontrollieren. Ja das Leben an sich läßt sich auch nicht vollständig kontrollieren.

Ich nehme die Krankheit, bewußter zu leben, die Ungewissheit an Bord zu nehmen und irgendwie anders im Leben zu sein. Ich bin sanfter geworden, auch zu meinen Mitmenschen. Und ja, wir haben anderen echt ein Stück voraus. Kaum jemand lebt im Wissen um die Fragilität des Lebens. Meistens tut man so als ginge es ewig weiter. Na ja, kognitiv weiß zwar jeder, daß es endet, trotzdem ist das eine andere Art von Wissen. So ganz wirklich präsent ist es in den meisten Leben nicht. Ich nehme es als Chance und es ist nicht das Schlechteste.

Grüße
Karin

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