Petition Psychotherapie

Alles, worüber Ihr sonst noch reden wollt, was aber nicht unbedingt mit Vaskulitis zu tun haben muss: Das letzte Buch, das beste Rezept, die schönste Pflanze :-)
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Petition Psychotherapie

Beitrag von Administrator » Sa Dez 08, 2018 9:26 am

Auf Facebook hab ich mehr durch Zufall hiervon erfahren - ich dachte, das passt auch zu uns. Den einleitenden Text kopiere ich einfach mal mit, vielleicht ist das ja besser erklärt, so dass man sich nicht nur mit dem Petitionstext herumquälen muss:

gern teilen : es gibt einen schwerwiegenden Angriff seitens unseres Bundes-Gesundheitsministers Spahn auf die Psychotherapie: Er möchte, dass Patienten nicht mehr zu einem Therapeuten/in ihrer Wahl gehen und diese*r diagnostiziert, welche Hilfe nötig und richtig wäre. Statt dessen soll ein besonders qualifizierter Behandler vorgeschaltet werden.
D.h. Patienten sollen zukünftig einen solchen Diagnostiker davon überzeugen müssen, dass sie Psychotherapie brauchen.

Das ist absurd, absurd ist auch, dass der entsprechende Passus in den Kabinettsentwurf zum "Terminservice- und Versorgungsgesetz" (TSVG) in letzter Minute praktisch hinein geschmuggelt wurde, so dass die Psychotherapeutenverbände keine Möglichkeit der Einflussnahme mehr hatten.

*Eine solche Hürde würde für viele eine Psychotherapie unerreichbar machen. Das darf nicht passieren!*

Nun wurde eine Petition ins Leben gerufen, um den Protest der Fachleute und der Bevölkerung dagegen kund zu tun. Man kann online unterschreiben:
https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2018/_10/_25/Petition_85363.nc.html

Leider ist die Zeit kurz. Es geht nur *bis zum 13. Dezember* und es müssen 50 Tausend Unterschriften zusammen kommen.

*Daher meine Bitte: Unterschreiben Sie und verbreiten Sie diesen Aufruf in Ihren Einrichtungen und in Ihrem Bekanntenkreis! *Jede Unterschrift zählt.

*Bitte unterstützen Sie den Protest! Nur die massenhafte Mitteilung des Unmuts kann helfen.*

Ingeborg
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Re: Petition Psychotherapie

Beitrag von Ingeborg » Sa Dez 08, 2018 9:15 pm

Hab gerade reingeschaut. Wollte unterschreiben, schien mir etwas kompliziert, Anmeldung pp. Dann las ich unter:
https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2018/_10/_25/Petition_85363.nc.html
dass das Quorum mit an die 100000 erfüllt sei.
Dann hoffen wir mal das Beste.
Man muß sich von sich selbst auch nicht alles gefallen lassen.
(Viktor Frankl, 1905-1997)

Ralle13
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Re: Petition Psychotherapie

Beitrag von Ralle13 » So Dez 09, 2018 11:51 am

Ich Versuche schon seit Jahren, eine immer wieder von den Ärzten empfohlene Gesprächstherapie zu finden. Da die Gesetzgebung einen Vorstellungstermin vorschreibt ist es schon extrem niederschmetternd, immer wieder abgewiesen zu werden nach dem Gesprächstermin.
Ist eine reine Alibiveranstaltung...
Zuerst muss man erst Mal überhaupt einen Termin bekommen, telefonisch geht da kaum etwas immer nur Anrufbeantworter...
Auf die Warteliste zu kommen ist mir noch nie gelungen.
Selbst im Akutfall nach meinen plötzlichen extremen Schwindelanfällen im August bräuchte es unzählige Versuche überhaupt einen Psychologen zu finden der mich anschaute.
Nach den dazwischen liegenden drei Tagen hat er natürlich nichts mehr finden können.
Die Diagnose hat dann meine Rheumatologie im Oktober gefunden - Eine Lungenembolie...
Glücklicherweise ging es mir nicht wie der Moderation Stefanie Tücking und nach der Reha geht es mir verhältnismäßig gut 🤗
Die Versuche der Politik da noch mehr regulieren zu wollen können die Situation nur noch weiter verschlechtern.
Glück für mich dass ich so engagierte und kompetente Ärzte habe!
LG
Ralf

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Re: Petition Psychotherapie

Beitrag von Administrator » So Dez 09, 2018 12:06 pm

Ich find ja die gesamte "Regulierung" im Gesundheitswesen zum Erbrechen. Krankheiten lassen sich nicht planen - und durch Vorschalten eines Hürdenlaufs wird der Erkrankte garantiert nicht schneller gesund. Wer sich sowas ausdenkt.....
Ich hoffe immer, dass wir Machtlosen den Ball wenigstens ein klein wenig in die richtige Richtung schubsen können.
Birgit

Ingeborg
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Re: Petition Psychotherapie

Beitrag von Ingeborg » So Dez 09, 2018 2:25 pm

Ralle13 hat geschrieben:
So Dez 09, 2018 11:51 am
Ich Versuche schon seit Jahren, eine immer wieder von den Ärzten empfohlene Gesprächstherapie zu finden... Die Versuche der Politik da noch mehr regulieren zu wollen können die Situation nur noch weiter verschlechtern.
Es ist ja (sollte) -wohl auch der Politik/dem Politiker- bekannt (sein), dass auch auf diesem Fachgebiet ein Angebotsmangel besteht und gute Therapeuten monatelange Wartezeiten haben. Nach meiner logischen Vorstellung müßte demnach das Angebot erhöht werden (wie übrigens in anderen medizinischen Fachgebieten einschl. Pflegekräfte auch), damit Hilfesuchende schnell(er) Hilfe bekommen können.
Dies hier scheint mir doch eher eine Maßnahme zu sein, manchem Hilfesuchenden (wer sonst würde sich "bewerben" und eine Überweisung bekommen?) die Hilfe zu verweigern, damit (nach welchen Kriterien?) ausgesuchte Menschen eher einen Termin bekommen.
Nein, so kann man weder die Terminproblematik lösen, noch ein gerade auf diesem Gebiet nötiges Vertrauensverhältnis künstlich herbeischaffen, außer durch Zufall.

Ich denke, dass, je mehr unterzeichnen, der Protest mehr an Gewicht bekommt, eher Bedeutung erlangt. Also haltet Euch ran.
Adventliche Grüße,
Ingeborg
Man muß sich von sich selbst auch nicht alles gefallen lassen.
(Viktor Frankl, 1905-1997)

giite
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Re: Petition Psychotherapie

Beitrag von giite » So Dez 09, 2018 2:53 pm

vielen Dank , ich hatte dies schon von der DMSG bekommen

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