Leitlinie Polymyalgia rheumatica vereinfacht Kortisondosis

Alles, worüber Ihr sonst noch reden wollt, was aber nicht unbedingt mit Vaskulitis zu tun haben muss: Das letzte Buch, das beste Rezept, die schönste Pflanze :-)
Antworten
giite
Beiträge: 219
Registriert: Mi Jun 06, 2018 7:12 pm

Leitlinie Polymyalgia rheumatica vereinfacht Kortisondosis

Beitrag von giite » Do Jun 21, 2018 9:12 am

hier ein kleiner Auszug aus Medscape

Das Manko bisher: „Die Therapie der PMR wurde uneinheitlich gehandhabt“, sagt Prof. Dr. Frank Buttgereit, führender Autor der Leitlinie. „Die Wahl der Initialdosis von Glukokortikoiden ist sehr heterogen, und auch das Ausschleichen und Absetzen („tapering“) der Kortison-Präparate wird ganz unterschiedlich gehandhabt. Da gibt es sehr unterschiedliche Behandlungsregime“, erläutert er.

„So beginnen einige Ärzte mit einer sehr niedrigen Initialdosis und reduzieren dann sehr langsam, andere beginnen mit höhere Dosen und reduzieren rascher. Unsere Empfehlungen zur Vereinheitlichung, die auf den EULAR-Empfehlungen von 2016 basiert, kamen erst nach langem Ringen zustande“, erklärt Buttgereit, Stellvertretender Klinikdirektor der Rheumatologie an der Charité (CCM).

Die Leitlinie definiert nun einen Bereich: Die Initialdosis sollte für die meisten Patienten zwischen 15 und 25 mg Prednison-Äquivalent pro Tag liegen. Startdosierungen von 7,5 mg/Tag oder niedriger sowie von 30 mg/Tag oder höher sind nicht emmpfohlen.

Zum „tapering“ sieht die Leitlinie vor, die Glukokortikoid-Dosis kontinuierlich und basierend auf dem regelmäßigen Monitoring der Krankheitsaktivität, der Laborparameter und des Auftretens von Nebenwirkungen zu senken. Nach 4 bis 8 Wochen sollten 10 mg/d erreicht sein.

Die Wahl der Initialdosis von Glukokortikoiden ist sehr heterogen. Prof. Dr. Frank Buttgereit
Grundsätzlich sollten PMR-Patienten nicht mit TNF-α-blockierenden Substanzen behandelt werden. Zu anderen Biologika (inclusive Tocilizumab) seien derzeit noch keine Empfehlung möglich, heißt es.

Antworten