Kreatinin Schwankungen

[Zongo]

Hallo Zusammen,

mein Krea Wert schwankt immer irgendwo zwischen 1,3 und 1,7. Ist das normal ? Habe GPA mit Nierenbeteiligung. Werde mit Rituximab behandelt.

Danke und Gruss,

Mario

[Ingeborg]

Guten Morgen Mario,
Kreatinin ist wohl immer natürlichen Schwankungen ausgesetzt. Je nachdem, wieviel man an Einweiß zu sich genommen hat, wie der Wasserhaushalt beschaffen ist, ob man sich mehr oder eher weniger körperlich betätigt hat usw. Deshalb sollte man sich auch vor einer Blutuntersuchung z.B. viele Stunden vorher nicht doll körperlich betätigt haben.
guckst Du: https://www.labormedizin.org/nierenwerte/kreatinin/
Treten die Schwankungen nur bei Überschreiten des Referenzwertes auf, wäre es ratsam, schon deswegen den Arzt zu befragen.
LG Ingeborg

[bernddmc]

Hallo Mario,

das ist normal !

LG Bernd

[Zongo]

Liebe Ingeborg,
Lieber Bernd.

Vielen Dank. Ich bin so froh, dass es Euch gibt. Ist alles nicht so einfach. Habe irgendwie keinen Arzt, der mich mit meiner Krankheit unter seine Flügel nimmt…nun denn.

Ich habe Angst, dass mit den Nieren was nicht stimmt. Krea bei 1,65. CRP bei 20. Woher weiss ich, dass der Wegener nicht still und heimlich an meinen Glomis knabbert und deshalb der Krea Wert gestiegen ist ?

Sollte man C-ANCA und PR3 häufiger bestimmen ? Hausarzt sagt, das bezahlt ja keiner….. Verstehe ich nicht.

Hatte jetzt meine Covid Antikörper bestimmen lassen, weil
die Stiko das bei RTX empfiehlt. Vor der 3. Impfung und 3-4 Wochen nach der Impfung. Jetzt habe ich hier eine Rechnung vom Labor liegen……Das ist doch eigentlich ein Fall für die KK.

LG

Mario

[bernddmc]

Hallo Mario,
bei deinem CRP von 20 fehlt die Masseinheit für die Norm (ist das bei 5 oder 0,5 Norm).
Bei Norm 5 heißt es gibt eine leicht erhöhte Aktivität, während bei Norm 0,5 schon heftige
Krankheitsaktivität (Entzündungen) da sind.

LG Bernd

[Zongo]

Lieber Bernd,
klar. Sorry. Hatte ich unterschlagen.
Es ist der Normwert 5. Also leichte Aktivität.

Herzliche Grüsse,

Mario

[Ingeborg]

[quote=Zongo post_id=43994 time=1637933444 user_id=1421
Hatte jetzt meine Covid Antikörper bestimmen lassen, weil
die Stiko das bei RTX empfiehlt. Vor der 3. Impfung und 3-4 Wochen nach der Impfung. Jetzt habe ich hier eine Rechnung vom Labor liegen……Das ist doch eigentlich ein Fall für die KK.
[/quote]

Hi Mario,
zuerst dachte ich, Du hättest die Rechnung bekommen, weil Du die Leistung (über den Arzt) "bestellt" hast. Wenn die Stiko die AK-Bestimmung bei RTX empfiehlt und der Arzt danach handelt, bin ich Deiner Meinung.
Gib die Rechnung an die KK weiter.

Ob man PR3-Anca häufiger bestimmen sollte? Diese Werte sollen nach meiner Erinnerung bei 2/3 der Patienten ein Rezidiv ankündigen. Gib mal Anca-PR3* in die SuFu ein. Die Aktivität erkennt man im Labor anhand des CRP. Und in Deinem Fall wegen der Niere natürlich auch anhand der Nierenwerte.

Es scheint mir, dass Dein Arzt (ein intern. Rheumatologe oder Nephrologe?) ein wenig ängstlich ist; er könnte/sollte DICH eher im Auge haben als die KK. Wenn Du mir das Bundesland mitteilst, in dem Du lebst, kann ich Dir evtl. bei der Suche nach einem Arzt, der sich mit Vaskulitiden auskennt, behilflich sein.
Schönen Abend noch,
Ingeborg

[Zongo]

Liebe Ingeborg,

Vielen Dank für Deine Nachricht. Ich werde die Rechnung an die KK weitergeben.

Ich bin bis jetzt eigentlich nur bei meinen Hausarzt. Der ist Facharzt für Allgemeinmedizin. Er hat bisher immer nur Blut abgenommen so wie Bad Bramstedt es haben wollte für die Cyclophosphamid und Rituximab Gaben. Und er stellt mir die Rezepte aus. Zwischen den RTX Gaben passiert gar nix. Dass wir jetzt ausser der Reihe einen Bluttest gemacht haben liegt an der Antikörperbestimmung die gemacht wurde (auf meinen Hinweis mit der Stiko).

Wenn es Infusionen gibt bin ich in der Ambulanz in Bad Bramstedt.

Das war war es dann aber auch schon.

Ich lebe in Schleswig Holstein. Kreis Pinneberg.

Liebe Grüsse,

Mario

[Ingeborg]

Lieber Mario,
ich denk mal, dass Dein HA auch überfordert ist. Und weiter, dass Du Kontakt zu einem intern. Rheumatologen haben solltest, mit dem Du ca. vierteljährlich Kontakt hast, den ein Laien-Forum nicht ersetzen kann.
Meine Aufstellung für S-H hab ich Dir per PN geschickt. Dort findest Du auch Ärzte aus anderen Fachgebieten, die bei GPA noch wichtig sein können.
Und weil es immer gut ist, auch selbst informiert zu sein, schau mal auf der Hauptseite unter >Vaskulitis >>Bücher und dort das von Rheinhold-Keller/Gross.* Ich hoffe, es gibt es noch zu kaufen.

Ach, übrigens bin ich mir nicht mehr ganz sicher, ob PR3 bei 2/3 der Patienten ein kommendes Rezidiv anzeigt oder doch schon Krankheitsaktivität.
Liebe Grüße
Ingeborg
*es gibt es noch, z.B. bei A****n.

[Hope]

Hallo Zongo,
bei einem Krea-Wert von 1,7 würde ich von einem erhöhten Wert ausgehen. Wie ist denn der dazugehörige Referenzbereich auf dem Laborblatt?

Bei einem zu hohen Krea-wert würde ich klären, wie die Werte in der Vergangenheit waren. Du schreibst,sie schwanken zwischen 1,3 und 1,7. Gleichzeitig schreibst Du, eigentlich würden nur zum Zeitpunkt der Infusionen Blut abgenommen, wodurch sich hinsichtlich des Schwankens ein langer Zeitraum ergibt, und hier wäre interessant, wann welcher Krea-Wert vorlag, d.h. ob eine steigende oder fallende Tendenz gegeben ist.

Bsp: Ich gehe davon aus, dass der letzte Krea-Wert 1,7 war. Dies würde nach Deinen Angaben bedeuten, dass der Wert zum Zeitpunkt der Infusion niedriger war. Es wäre also eine ungünstige Tendenz sichtbar. Wäre der CRP-Wert in diesem Zeitraum ebenfalls gestiegen, d.h. war er zum Zeitpunkt der Infusion kleiner als 20..., würde ich mich mit Bad Bramstedt in Verbindung setzen, um zu klären, wie weiter vorzugehen ist.

Läge mir ein Krankenhausbericht vor, würde ich auch prüfen, ob dort Angaben zu den Kontrollen zwischen den Infusionen sind, oft kann dies auch schon weiterhelfen.

Bei einer Nierenbeteiligung ist eine halbjährliche Kontrolle der Krea-Werte meiner Meinung nach zu niedrig. Aus meiner Zeit in Bad Bramstedt (als Patientin) habe ich noch die Info im Ohr, bei GPA könne sich die Niere auch bei niedriger Krea-Wert - Erhöhung schnell verschlechtern.

Bei meinem Beispiel würde ich wie folgt vorgehen:

Zunächst in Bad Bramstedt anrufen, falls ich keinen Krankenhausbericht hätte oder dieser mir nicht weiterhelfen würde.

Solltest Du Bad Bramstedt nicht so schnell erreichen, würde ich den Hausarzt bitten, den Krea-Wert engmaschig zu kontrollieren.

Auch würde ich den Urin auf Erythrozyten und Protein* (s.u.)testen (mit Sticks aus der Apotheke).

Dass man bei sichtbarem Blut zum Arzt geht, ist ohnehin klar. Doch bei GPA liegt meistens eine Mikrohämaturie vor. Deshalb die Sticks.

Liebe Grüße
Hope

Jetzt sehe ich gerade, dass ich Deinen Text wohl nicht richtig gelesen habe und die Blutkontrollen wohl doch öfter erfolgen als von mir angenommen. Doch ich hoffe, es wird klar, worauf es mir ankommt, sonst bitte nochmal melden.

Ach so, zum C-ANCA-Wert:
Hier würde ich auch Bad Bramstedt fragen, wie häufig die Kontrolle erfolgen sollte. Hier vermute ich, dass halbjährlich ausreichend ist, zumal es ohnehin gut ist, immer das gleiche Labor zu beauftragen. Ingeborg hatte ja schon Infos zu den Laboren gegeben.

*“Leukozyten“ durch „Protein“ ersetzt, aber der von Bernd nachfolgend genannte Test wird wohl alles enthalten