Undifferenzierte Kollagenose mit Lungenfibrose

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crissi1950
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Undifferenzierte Kollagenose mit Lungenfibrose

Beitrag von crissi1950 » So Jun 24, 2018 9:50 pm

Liebe Forumsmitglieder,
mein Name ist Christa, ich bin 68 Jahre und wohne bei Nürnberg. November 2016 bekam ich von der Uniklinik Erlangen die Diagnose "undifferenzierte Kollagenose". Beteiligt sind die Augen mit einer Skleritis, (Iridozyklitis), Lungenbeteiligung sowie Schmerzen der Beinmuskeln bei Belastung.
Bei einem Lungen-CT, dass mein Lungenfacharzt angeordnet hat, wurde im Sommer 2017 eine interstitielle Lungenfibrose festgestellt. Im Befund hieß es u.a.
.......... Derartige Befunde werden bei einem pulmonalen Befall von kollagenen vaskulären Erkrankungen beobachtet.

Seit August 2017 erhalte ich 15 mg MTX sowie 5 mg Prednisolon. Die vorhergehende Therapie mit einem Antimalariamittel mußte wegen Augenproblemen abgebrochen werden.
Bei einem neuerlichen Lungen-CT zur Verlaufskontrolle wurde nun festgestellt, dass die Lungenfibrose geringgradig zunimmt.
Meine Frage nun, ob sich die fibrose aufgrund der MTX Therapie verschlechtert hat ? (Nebenwirkung 1 von 100 bei MTX Lungenfibrose.)
Sollte ich schnellstens um einen Termin bei der Rheumatologin ersuchen? Nächster Termin wäre erst im August.
Im Vorraus herzlichen Dank für Antworten.

Ingeborg
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Re: Undifferenzierte Kollagenose mit Lungenfibrose

Beitrag von Ingeborg » Mo Jun 25, 2018 11:13 am

Guten Morgen Chrissi,
eine Lungenfibrose kann durch MTX ausgelöst oder auch verschlimmert werden. Ob eine undifferenzierte Kollagenose dies ebenfalls verursachen kann, weiß ich nicht. Dazu kann Dir der Arzt eher etwas sagen. An Deiner Stelle würde ich also den Arzt informieren. Sollte er den Verdacht haben, dass die Verschlimmerung der Fibrose auf MTX zurückzuführen ist, wäre zu überdenken, das MTX abzusetzen.
Zu Symptomen und Folgen einer undifferenzierten Kollagenose kann kann Dir ansonsten unter: https://forum.rheuma-online.de/ wahrscheinlich eher jemand Auskunft geben. Dort gibt es einige Betroffene mit undifferenzierter Kollagenose.
Alles Gute-
Ingeborg
Man muß sich von sich selbst auch nicht alles gefallen lassen.
(Viktor Frankl, 1905-1997)

Hope
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Re: Undifferenzierte Kollagenose mit Lungenfibrose

Beitrag von Hope » Mo Jun 25, 2018 1:26 pm

Hallo Christa,
i.R. der Kollagenosen denke ich bei Fibrose an die Sklerodermie. Ob sie auch bei u ndifferenzierter Kollagenose oder anderen Unterarten auftreten kann, weiß ich nicht. Von den Vaskulitiden kenne ich eher Entzündungen der Lunge und Granulome (gutartige Geschwüre), kann aber deren Existenz in diesem Bereich nicht sicher verneinen.

Auch ich möchte Dir empfehlen, Dich kurzfristig mit einem Spezialisten in Verbindung zu setzen, zumal die Lunge ein wichtiges Organ ist und Du nicht -wie beispielsweise bei der Haut- das Fortschreiten überwachen kannst.

Wie Ingeborg bereits schrieb, käme bei Verursachung durch Mtx desse Absetzen n Betracht. Sollte jedoch die Erkrankung der Auslöser sein, müsste über eine Verstärkung der Therapie nachgedacht werden.

Liebe Grüße
Hope

crissi1950
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Re: Undifferenzierte Kollagenose mit Lungenfibrose

Beitrag von crissi1950 » Mo Jun 25, 2018 6:24 pm

Liebe Ingeborg, lieber Hope
Herzlichen Dank für die schnellen Antworten. Ich habe mir heute bereits einen vorgezogenen Rheuma-Arzttermin geben lassen, da mich heute mein Lungenfacharzt anrief. Die Lungenfibrose kommt definitiv durch Rheuma, Overlap Syndrom, und schreitet trotz MTX fort.
Liebe Grüße
Christa

Hope
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Re: Undifferenzierte Kollagenose mit Lungenfibrose

Beitrag von Hope » Mo Jun 25, 2018 7:22 pm

Hallo Christa,
da scheinst Du an einen guten Lungenarzt geraten zu sein. Trotzdem würde ich, aufgrund meiner eigenen Erfahrungen, nachfragen, wie man das so genau wissen kann; zumindest, wenn jetzt das MTX erhöht werden sollte. Falls auf ein anderes Medikament gewechselt werden sollte, ist dies weniger wichtig.
Alles Gute wünscht Dir
Hope

Ingeborg
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Re: Undifferenzierte Kollagenose mit Lungenfibrose

Beitrag von Ingeborg » Mo Jun 25, 2018 8:22 pm

Hallo Christa,
ich möchte Hope beipflichten, nachzufragen, was eine Ursache durch MTX in diesem Fall ausschließt. Ebenfalls aus eigener Erfahrung kenne ich, dass Ärzte auch mal NW von Medis abtun, da sie vermutlich eher die Wirkung im Auge haben und froh sind, dem Patienten "etwas anbieten" zu können.
Die weitere Frage, die sich mir stellt, ist: wenn die Lungenfibrose durch die Kollagenose ausgelöst ist und sie trotz MTX fortschreitet, ob MTX noch das richtige Mittel ist. Zwar kenne ich Deine Ausgangslage hier nicht im einzelnen und kann dazu nichts sagen. Doch allgemein gültig ist, dass dann die Grunderkrankung behandelt werden muß, womit man die Krankheitsaktivität in den Griff bekommt und schließlich auch die Fibrose stoppen oder verlangsamen kann. Denn damit ist nicht zu spaßen. Sprich bei Deinem Rheumatologen also auch die (Änderung/Intensivierung der) Medikation an.
LG Ingeborg
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