viertelj. CheckGPA

[omega]

Hallo an Alle,
sechs Jahre steht jetzt schon meine Diagnose GPA und heute bei meinem Kontrolltermin beim Rheumatologen hab ich folgendes Neues erfahren: bei den Schüben ginge es meist Absteigend, d.h. bei mir fing es im Nasen-Rachenraum an, also geht es im Allgemeinen nicht in die Augen.
Thema war es, weil ich erzählte, daß ich vor ein paar Wochen starke Augenentzündung hatte, sie als Schub interpretierte und sofort Prednisolon auf 20mg erhöhte, zum Augenarzt ging und Augentropfen und Salbe bekam. Cortson fuhr ich dann in üblicher Weise wieder runter und bin jetzt wieder bei 3,5mg. Die Entzündung bekam ich kurz nachdem ich versucht habe von 3mg auf 2,5mg cortison zu kommen.
es dauerte sehr lange, bis die Augenentzündung wegging. Zu denken gibt mir jetzt, daß ich nicht weiß, ob es eine bakterielle Entzündung war, bei der Cortison kontraindiziert ist. Das hatte ich nicht mehr auf dem Schirm und der Augenarzt hat es mir nicht gesagt.
Wieder was gelernt, oder habt ihr andere Informationen`?

Einen geduldigen Lockdown wünscht omega

[Ingeborg]

Hi Omega,
ob GPA "im Allgemeinen nicht in die Augen" geht, wenn sie im HNO_Bereich begann, würde ich so nicht unterschreiben wollen. Dass Corti bei bakterieller Entzündung kontraindiziert ist, ist mir auch nicht bekannt- was bei mir aber auch nichts heißen soll. Bei mir hat jedenfalls mal ein Augenarzt, als verschiedene der üblichen Augentropfen gegen Bakterien nicht halfen, einen Abstrich gemacht und keine Bakterien gefunden. Dann wußte er nicht weiter. Ein anderes mal hat bei "rotem Auge" und starken Schmerzen ein kompetenter Arzt Cortison-Augensalbe verschrieben und beim (unwissenden) Rheumatologen auf Erhöhung der Basismedikation gedrängt; ich war kurz vor der Erblindung. Die Augensalbe hat innerhalb von 2 Tagen Linderung und die -wenn auch verspätet- geänderte Medikation die Kehrtwende gebracht.
Vielleicht kann uns noch jemand Erkenntnisse liefern..?
LG Ingeborg

[omega]

Danke dir Ingeborg, für die schnelle Antwort und ja, mal schaun ob noch jemand mehr weiß.

Auf jeden Fall werde ich meinen Augenarzt bei dem nächsten Besuch nochmal interviewen und dann hier berichten.

Einen schönen Tag wünsche ich dir, omega

[GeNeRaL]

Also eine Immunsupression sollte bei einer infektiösen Augenentzündung nur mit Vorsicht gegeben werden, ggf. kommt auch eine Pause in Betracht. Vorraussetzung natürlich, dass eine Infektion in Betracht und ausgeschlossen wurde.

[omega]

Hallo, ich wollte von meinem letzten Augenarztbesuch berichten: Er hat bestätigt, daß Cortisongabe die bakterielle Augenentzündumg beschleumigt haben kann. für mich heißt das, daß ich bei dieser Art Entzündung, nicht mehr so schnell Cortison erhöhe und darauf vertraue, daß es nicht mit einem Schub zusammenhängi. Es hat lange gedauert, aber meine Augen sind wiede ok

Allen einen schönen 3.Advent, bei dem die Kerzen hoffentlich alles Grau "überleuchten". Und ein gelassenen Umgang mit Lockdown, oder auch nicht, oder doch, oder aber vielleicht doch nicht-------

Gruß Omega

[Hope]

Hallo,
bei mir begann die GPA auch im HNO-Bereich, trotzdem haben sich später auch meine Augen durch die Vaskulitis entzündet.
Deshalb mag ich der o.g. Aussage des Rheumatologen nicht so richtig trauen,

Da eine Vaskulitis nicht berechenbar ist, würde ich bei Augenentzündungen immer zum Augenarzt gehen, um zu klären, ob die GPA oder Bakterien ursächlich sind.

Wahrscheinlich müsste man das Cortison -sofern es nicht lokal gegeben wird - bei einem, die Augen betreffenden, Schub ohnehin sehr hoch dosieren, damit es die Entzündungen rechtzeitig unter Kontrolle bringen könnte.

Jedenfalls schön, dass es Dir, Omega, wieder besser geht!

Viele Grüße
Hope

Nachtrag:
Bei einer GPA-bedingten Augenentzündung und der lokalen Gabe von Kortisonpräparaten „sollte immer beachtet werden, dass ein zu schnelles Absetzen nach einem Intervall von Tagen bis Wochen zu einem erneuten Entzündungsschub führen kann. Als Faustregel sollten die Tropfen jede Woche um einen Tropfen täglich reduziert werden.“ z.B. Beginn 5xtgl., nächste Woche 4xtgl. ...)
Vgl. von E.Reinhold-Keller und W.L. Gross „Vaskulitis“; 2.Auflage, 2005, S.72

[omega]

Danke Hope, ich stimme dir bei allem zu.
Viele Grüße, Omega

[Xanny]

Guten Morgen,
meine Augen machen mir schon jahrelang Probleme: extrem trockene Augen,jucken, brennen,Tränenfluss,sandgefühl.Wegen meiner MPA seit 2013 nehme ich Kortison Tbl. ca.seit 5 Jahren 4mg.Die Augen sind häufig entzündet dann auch mit gelblichen Absonderungen,chronische Lidrandentzündung kommt auch noch hinzu.Mit AT zum feucht halten,Antibiotika und Kortison Tropfen oder Salben bin ich immer beim Augenarzt wieder abgedackelt.
Die Entzündung ging weg,aber die anderen Augenprobleme bleiben.In der Apotheke riet man mir AT anzuwenden die auch die Lipidschicht versorgt,habe ich gemacht,denn nur befeuchten bringt, nichts.Nun ist es so das ich seit Monaten verschwommen sehe,neue brille habe ich seit April, damit konnte ich gut sehen.In letzter Zeit ist es mega schlimm mit meinen Augen geworden , vor drei Wochen war ich weil ich verschwommen sehe beim Augenarzt, mein grauer Star ist schlechter geworden ,die anderen Augenprobleme wie immer, zum verschwommen sehen konnte er nichts sagen,er hat mit Kortison At verordnet für eine Woche,dadurch wurde alles nur noch schlimmer, ich konnte kaum noch was sehen.Die Kortisontropfen habe ich sofort abgesetzt. Es ist nicht mehr so arg,aber weg ist es nicht Ich gehe noch mal zu meinem Optiker ob wir mit einer neuen Gläserstärke noch was erreichen können.Ich bin der Meinung das kommt von der jahrelangen Kortison einnahme. Im Moment weis ich nicht was ich machen soll, mein Augenarzt ist offentsichtlich damit überfordert.

Mfg. Xanny

[Ingeborg]

Guten Morgen Xanny,
ich verstehe, wenn Du schon jahrelang Probleme mit den Augen hast, wäre eine Besserung mal angesagt. Vor 12 Jahren hatte ich heftige Probleme, die ein kundiger Augenarzt aber in den Griff bekam. Seitdem sind mir aber durch das Sicca-Sydrom meist tränende Augen geblieben, gegen die kaum etwas wirklich hilft. Das ist schon etwas lästig.
Es kann ja alles mögliche die Ursache für die Sehverschlechterung Deiner Augen sein -Sehverschlechterung durchs Älter werden, Grauer Star, bakterielle Entzündung usw. Vielleicht auch schwelt die MPA so vor sich hin, und es reichen die 4 mg Corti nicht. Zudem ist auch die Katarakt-OP zu denken; ich hab sie gerade hinter mir mit tollem Erfolg. Neben einer Einschätzung durch Deinen Rheumatologen würde auch ich die eines weiteren Augenarztes in Erwägung ziehen. Wenn Du mir mitteilst, in welchem Bundesland Du lebst, kann ich Dir evtl. behilflich sein.
Wünsche noch einen angenehmen Tag,
Ingeborg

[Hope]

Hallo Xanny,
ich möchte mich Ingeborg anschließen und Dir ebenfalls zu einer augenärztlichen Zweitmeinung raten.

Vermutlich neigst Du als an MPA Erkrankte ebenso wie wir von GPA Betroffenen zu trockenen Augen. Leider wird dies in dieser Jahreszeit wegen der geringeren Luftfeuchtigkeit immer etwas schlimmer als im Sommer. Bei mir tun regelmäßig zu nehmende Augentropfen, die als Nebenwirkung ebenfalls austrocknen können, den Rest.

Z.Zt. nehme ich dagegen Hyalurongel. Hier im Forum gibt es auch einige Empfehlungen, vllt. hilft es, verschiedene Tropfen jeweils über einen längeren Zeitraum zu testen

Die von Dir beschriebenen, gelblichen Ablagerungen hatte ich auch vor einigen Jahren. Leider weiß ich nicht mehr, was ich dagegen genommen habe; doch damals kamen diese Entzündungen auch bei mir immer wieder.
Ich meine, irgendwann hätte ich dann kein spezielles Medikament mehr verschreiben lassen; stattdessen begann ich die morgens völlig verklebten Wimpern und Lider mit einer dafür geeigneten Lotion zu reinigen, und z.Zt. geht es meinen Augen in dieser Hinsicht ganz gut. Nun will ich Dir aber nicht raten, einfach abzuwarten, sondern nur -neben einer sonstigen Therapie- auch diese spezielle Lidreinigung anzuwenden.

Du schreibst, Du hättest spezielle Augentropfen, um die Lipidschicht zu versorgen. Kann es vllt. sein, dass diese Tropfen für einen zu langen Zeitraum einen Pflegefilm auf dem Auge hinterlassen?

Die gesamte Problematik würde ich nochmal mit einem anderen Augenarzt besprechen, der idealerweise einen Abstrich nimmt, bevor er ein Medikament verschreibt. (Hast Du noch die Beipackzettel der bisherigen Tropfen, um die Nebenwirkungen zu vergleichen?)

Wenn Du seit 5 Jahren ca. 4mg Kortison zu Dir nimmst, wird dies eher nicht für die geschilderten Augenprobleme verantwortlich sein. Man sollte jedoch immer auf den Augeninnendruck achten, da ein zu hoher Druck den Augennerv schädigen kann. Doch das führt nicht zu den von Dir beschriebenen Beschwerden. Wenn Du jetzt so häufig zusätzlich Kortisontropfen bekommen hast, hat Dein Augenarzt sicherlich auch den Augeninnendruck gemessen?

Viel Erfolg
Hope


Sollten wirklich mal Kortisontropfen erforderlich sein, müssen diese wahrscheinlich langsam abgesetzt werden.