Neuropathia vestibularis

[barbara]

Hallo, seit einem Jahr habe ich Drehschwindel-Attacken. Dann falle ich bei vollem Bewusstsein plötzlich nach vorne auf meine Knie und Handgelenke. Abgesehen von den Schmerzen, ist das kein Dauerzustand. Irgendwann breche ich mir noch was. Von BB aus wurde ich in die Neurologie nach SE überwiesen. Wieder stellte man einige Diagnosen, aber den Stürzen kam man nicht auf die Spur. Der Entlassbrief enthielt dieses Mal aber den richtigen Hinweis. Empfohlen wurde mir die ambulante Vorstellung bei einem HNO-Arzt. Dieser stellte eine Neuropathia vestibularis fest, eine Mindererregbarkeit des Gleichgewichtsorgans auf einer Seite. Die dafür vorgesehenen Medis kann ich wegen meines Asthmas nicht nehmen. Einzig und allein tägliche Übungen sollen helfen.
Hat jemand von Euch Erfahrungen mit dieser Diagnose? Gibt es einen Zusammenhang mit GPA?
Ich freue mich auf jede Reaktion von Euch, LG Barbara

[Hope]

Hallo Barbara,
das Gleichgewichtsorgan kann durch GPA betroffen sein, ob direkt oder durch die sonstigen Entzündungen im Ohr kann ich nicht sagen. Im Buch „Vaskulitis...“ von Reinhold-Keller und Gross habe ich im HNO-Kapitel nichts dazu gefunden, wohl aber, dass es durch Entzündungen im HNO-Bereich zu Schädigungen der Augenmuskelnerven kommen kann. In ganz seltenen Fällen kann es zu Schädigungen des Gesichtsnervs kommen. Daher ist es vorstellbar, dass auch die Nervenschädigung des Gleichgewichtsorganes durch GPA ausgelöst wurde, insbesondere, wenn Du im Ohrbereich Entzündungen vorliegen. In der Angelegenheit würde ich mich direkt an Kiel oder über BB an Kiel wenden.
Tut mir leid, dass ich Dir nicht besser helfen kann, vielleicht meldet sich noch ein anderes Mitglied.
LG
Hope

[Ingeborg]

Hallo barbara,
entschuldige bitte die späte Stunde. Auf Anhieb kannte ich ebenfalls keine plausible Antwort aus Sicht einer GPA. Es gibt wohl mehrere Möglichkeiten der Verursachung, u.a. auch Durchblutungsstörungen sein.
siehe: https://www.aerzteblatt.de/archiv/59203/Leitsymptom-Schwindel

Die ersten Ansprechpartner sind wohl meist die HNO-Ärzte, doch auch Neurologen können Ansprechpartner sein.
Da bei dieser Erkrankung überall etwas sein kann, wo Gefäße betroffen sein können, aber nicht müssen, würde ich, wie Hope, doch überlegen, die Vaskulitis-Spezialisten in der HNO-Klinik der Uni Kiel zu kontaktieren. Sie haben über das damalige Vaskulitiszentrum in Bad-Bramstedt sicherlich die meiste Erfahrung.
Das Buch von Reinhold-Keller und Gross findest Du bei Interesse auf der Hauptseite unter >Vaskulitis >Bücher.
Alles Gute für Dich,
Ingeborg