Vasculitis und Thrombosen

Alles rund um das Leben mit Vaskulitis
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Ralle13
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Vasculitis und Thrombosen

Beitrag von Ralle13 » Sa Sep 15, 2018 10:04 am

Gerade traf mich Thors Hammer...
Wegen Brustschmerzen in der Notaufnahme (Ende Juli) und nach Prüfung der Herz-Werte wieder mit der Diagnose eingeklemmter Nerv nach Hause geschickt.
Ende August dann wieder zur Therapie des Wegener in der Tagesklinik aufgenommen kam es dann wieder zu unerträglichen Schmerzen in der Brust.
Glücklicherweise hat meine Rheumatologin sich nicht damit abgefunden das als Dramatisierung anzusehen (Herr Doktor der Simulant in Zimmer frei ist verstorben! Nun übertreibt der aber wirklich!).
So ging es noch mal ins CT ja und dann...
Würde ich sofort in die Intensivstation verschleppt, verkabelt wie ein Netzwerkschrank und mir bis auf Weiteres jede Betätigung untersagt.
Diagnose verschleppte lungenembolie...
Inzwischen darf ich wieder gehen, aber jede Anstrengung ist untersagt, ich bin auf der inneren und werde neben der Diagnostik auf Blutermedikamente eingestellt.
Deshalb würden mich Mal Eure Erfahrungen mit Vasculitis und Thrombosen interessieren.
LG
Ralf

Dany
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Re: Vasculitis und Thrombosen

Beitrag von Dany » Sa Sep 15, 2018 3:31 pm

Hallo Ralf

wenn eine Notaufnahme eine Lungenembolie nicht erkennt ......... offensichtlich bist du auf einen Herzinfarkt (Prüfung der Herz-Werte) untersucht worden.

Aus DER BROCKHAUS - Gesundheit, F.A. Brockhaus, Leibzig - Mannheim, 2006:
unter Lungenembolie: "... Typisch sind plötzliches Auftreten von Atemnot, bläuliche Verfärbung der Haut und Husten, starke Schmerzen der Brust, beschleunigte Atmung und Herzschlag."

Im Sommer 2015 hatte ich am Morgen beim Duschen plötzlich Atemnot, starken Husten und konnte kaum noch 50m am Stück gehen. Mein Hausarzt machte ein Röngten-Bild der Lunge und eine Lungenfunktionsmessung (LuFu) - ohne Auffälligkeiten! Trotzdem hat er mich sofort zu einem Lungen-CT angemeldet, um den Verdacht einer Lungenembolie auszuschliessen - das Resultat war dann negativ.

Ich frage mich wieder einmal, warum eine Notaufnahme nicht allen Symptomen nachgeht, wenn das sogar der HA macht!

Mit Vaskulitis hat man ein erhöhtes Thrombosenrisiko - einerseitz wegen den verengten (entzündeten) Blutgefässen und damit Ablagerungen an den Engstellen (Endzündungsstellen) und andererseits bewegen wir uns weniger. Im Archiv gibt es Beiträge dazu.

Ich wünsche Dir eine gute Erholung
Dany

PSS einen eingeklemmten Nerv erzeugt einen stechenden Schmerz, der ausstrahlen kann - bei mir vom Rücken (Lendenwirbel) in die Beine

Ingeborg
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Re: Vasculitis und Thrombosen

Beitrag von Ingeborg » Sa Sep 15, 2018 7:46 pm

Hallo Ralf,
also, den Notarzt würde ich aber, wenn Deine Beschwerden Hinweise auf eine Embolie gegeben haben, doch informieren und mitteilen, was er zu untersuchen versäumt hat. Damit er dazulernt. Mit ner Embolie ist schließlich nicht zu spaßen.

Mit Thrombose hab ich übrigens selbst Erfahrung. Zwar ist sie nicht das vorrangige Merkmal für Vaskulitis. Doch insbesondere im Zusammenhang mit Arteriosklerose können bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen wie Vaskulitis Thrombosen vorkommen. Und da ist der Wegener wohl vorne mit dabei. Mir ist eine Beinvenen-thrombose vor ein paar Jahren vorgekommen, und rezidivierende Lungenembolien stehen bei den Diagnosen. Doch davon hab ich nie was gemerkt. So vermute ich eher, dass der Wegener sich in der Lunge ausgetobt hat, was sich in der Bildgebung ebenfalls als Narben zeigen kann.

Da wir mit dem Wegener ein erhöhtes Risiko für solche Ereignisse haben, ist es sicher gut und sinnvoll, wenn Du jetzt Blutverdünner bekommst. Ich nehme Marcumar seit Jahren.
Ich hoffe für Dich, man bekommt das jetzt noch hin.
Gute Besserung,
Ingeborg
Man muß sich von sich selbst auch nicht alles gefallen lassen.
(Viktor Frankl, 1905-1997)

Ralle13
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Re: Vasculitis und Thrombosen

Beitrag von Ralle13 » Di Sep 18, 2018 8:17 pm

Jetzt bekomme ich Apixaban. Vorher gabs die Clexane Spritzen morgends und abends.
Bei der Lungenembolie ist wohl die Belastung des Herzens der tödlichste Faktor.
Und mein Herz läuft Dank guter Lebensweise mit früher viel Sport (u.A. 65 km Rennsteiglauf - da kennt das Herz Belastungen) wie ein alter Schiffsdiesel.
Bei der Prüfung wurden ja zuerst nur die Herzwerte untersucht.
Im Arztbericht tauchen auch nur diese Ergebnisse auf.
Dass sich meine Rheumatologin trotzdem dahintergeklemmt hat und der Sache auf den Grund gegangen ist - große Klasse.

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