"Scharlatanerie" bei Long-Covid-Patienten?

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"Scharlatanerie" bei Long-Covid-Patienten?

Beitrag von Administrator » Mo Okt 17, 2022 12:32 pm

https://www.tagesschau.de/wissen/gesundheit/long-covid-blutwaesche-101.html
Der Apherese-Experte Kielstein findet es "irreführend", dass im Film nur von Erfolgen der Behandlung die Rede sei. Anders als im Film kommen zu ihm in die Klinik immer wieder Long-Covid-Patienten, denen es nach einer HELP-Apherese keinen Deut besser geht.
"Der Film macht mir wirklich Bauchweh", sagt zum Beispiel Carmen Scheibenbogen, Leiterin der Immundefekt-Ambulanz an der Berliner Charité. Sie wird in dem Film als Wissenschaftlerin interviewt, die das chronische Erschöpfungssyndrom (ME/CFS) erforscht. Sie sagt: "Ich habe Sorge, dass der Film dazu führen wird, dass viele Patienten in ihrer Verzweiflung Geld in die Hand nehmen und sich eine HELP-Apherese machen lassen. Da hat sich ein Markt entwickelt."

Ingeborg
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Re: "Scharlatanerie" bei Long-Covid-Patienten?

Beitrag von Ingeborg » Mo Okt 17, 2022 6:16 pm

Vielen Dank liebe Admina Birgit,
wie gut, dass Du auf uns aufpaßt. Als schwer von fatigue als Begleiterscheinung meiner GPA betroffen, verstehe ich sehr gut, dass jemand mit gleicher Folge nach der Covid Impfung nach einem Strohhalm greift. Das auch, wenn die Methode (noch) nicht evidenzbasiert ist. Bei fatigue sowie auch bei CFS hat man jedoch (bisher) leider keine Aussicht auf Erfolg durch irgendeine Therapie.

Die Betroffenen mögen die Bezeichnungen fatigue und CFS nicht kennen, da sich dies Long-Covid nennt. Sie können sich also nicht wirklich informieren, um was es sich handelt.
Schlimm finde ich deshalb, dass Ärzte, die wissen müßten, um was es hier geht, nämlich im Ergebnis um ein Nichts, sich hergeben und eine teure Therapie verkaufen.
Man muß sich von sich selbst auch nicht alles gefallen lassen.
(Viktor Frankl, 1905-1997)

ANCA
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Nicht alles Gold, was glänzt. Aber es hilft wohl vielen.

Beitrag von ANCA » Mi Okt 19, 2022 11:10 am

Es gibt mehrere Beiträge, in denen dieses Verfahren hochgelobt wird.

Grundsätzlich hilft wohl die Entfernung von Gerinnungsfaktoren aus dem Blut. Selbiges soll vorher "dicker" sein und der Sauerstoffmangel soll gehemmt werden.

Diese Blutwäsche ist dann das Ende aller Möglichkeiten und bringt schon mind. bei vielen einen kurzzeitigen Lichtblick. Ich habe berichte gesehen, wo Betroffenen (lokal schon ärztlich aufgegeben) aus der ganzen Welt zu den Ärzten nach Deutschland pilgern und sich Blutwaschen lassen. Hier was aktuelles zu dem Thema.

https://youtu.be/hXOZDcOHrlw

Ab Laufzeit 20:40 geht es konkret um den Sachverhalt Blutwäsche.

Grüß,
ANCA
Aufstehen, weitermachen!

Geschl.: männlich; Geb.: 1988; Region: Berlin/Brandenburg; Diag. 2022: ANCA Vaskulitis/Morbus Wegener (GPA); 4x Rituximab 1000mg

Meine Story: https://www.vaskulitis.org/forum/viewtopic.php?f=2&t=5979

Dodo
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Pathologie und Histologie bezüglich Covid

Beitrag von Dodo » Mi Okt 19, 2022 2:37 pm

Ein interessantes wissenschaftliches Video zur Pathologie und Histologie in Zusammenhang mit Covid-Impfung!

https://youtu.be/jLJXL3YlHKE

Vlt. interessiert das den ein oder anderen hier im Forum.
Ab Min 09:20 wird gezeigt, dass Endothel aktiv Spike-Proteine produzieren und es dort zu Vaskulitis kommen soll.
Endothel ist die Auskleidung der Gefäße, falls das wer nicht weiß.
Die Herren Pathologen haben davor schon nachgewiesen, dass man das natürliche Spike vom Vakzin-Spike differenzieren kann, somit Gewebeschäden nach Infektion oder nach Impfung unterscheiden kann.

Dany
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Re: "Scharlatanerie" bei Long-Covid-Patienten?

Beitrag von Dany » Mi Okt 19, 2022 7:06 pm

hallo

genauso interessant:

„PATHOLOGIE KONFERENZ“ FREI ERFUNDEN – „INSTITUT“ VERWEIGERT NENNUNG VON DATEN unter

https://www.volksverpetzer.de/corona-faktencheck/pathologie-konferenz/

schönen Abend
Dany

Dodo
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Re: "Scharlatanerie" bei Long-Covid-Patienten?

Beitrag von Dodo » Mi Okt 19, 2022 9:14 pm

Habe mir den Verpetzer Text gerade durchgelesen. Der ist schon mehr als ein Jahr alt und einige dieser Textpassagen die gegen die Pathologen argumentieren sind schon lange widerlegt. Nur 2 Beispiele.

"Der Impfstoff wird allerdings bereits wenige Stunden und Tage nach der Injektion vom Körper vollständig abgebaut und ausgeschieden."
Es gibt Studien darüber dass das nicht so ist, und das der Körper weit länger als einige Stunden und Tage Spikes produzieren kann.

"„Fun“ Fact am Rande: Burkhardt spricht ja hier von Virus-Bestandteilen aus der Impfung, die die angeblichen negativen Folgen verursachen. Das ist ziemlich relevant. Denn sämtliche Impf-Nebenwirkungen müssten ja auch bei einer Infektion mit SARS-CoV-2 auftreten. Wenn Impfungen wegen den Virus-Bestandteilen so gefährlich wären, dann wäre eine Infektion doch mindestens genau so schlimm – denn genau diese Virus-Bestandteile sind – Überraschung – auch im Virus."
Das Spike das durch die Impfung gebildet wird ähnelt nur dem was bei einer Infektion gebildet wird. Und deshalb kann man sie unterschieden.

Es kann nicht sein, was nicht sein darf.

Jeder kreiert sich seine eigene Wirklichkeit und darf glauben was er will. Ich bleibe neugierig!

Allein die Tatsache dass man die Histologie von Gefässen (in dem Fall die Vaskulitis) so gezeigt bekommt ist eine Möglichkeit mehr über ein Erkrankungsbild zu lernen. Ob man die Erklärungen dazu versteht und glaubt eine andere.

Dany
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Re: "Scharlatanerie" bei Long-Covid-Patienten?

Beitrag von Dany » Do Okt 20, 2022 2:04 am

hallo food

einfach einen Link zu der Originalpublikation in einer Fachzeitschrift angeben und nicht youtube-Filmchen! - das hilft!

Dany

Dodo
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Re: "Scharlatanerie" bei Long-Covid-Patienten?

Beitrag von Dodo » Do Okt 20, 2022 8:18 am

Dieses Youtube-Filmchen ist ein Mitschnitt eines Symposiums. Symposium = Tagung von Wissenschaftlern.

Bei diesem Symposium werden Rohdaten, histologische Präparate von Organpräparaten Toter oder von Biopsiepräparaten Lebender, gezeigt und der aktuelle Stand der Untersuchungen, die noch nicht abgeschlossen sind, dargestellt.
Da Bedarf es noch keinen Abstract in irgendeiner Fachzeitschrift, transparenter kann man sowas wohl nicht dokumentieren. Die Präparate kannst du dir Vorort zeigen, anschauen und erklären lassen.

Ob eine gedruckte Studie, zu der die Einsicht in die Rohdaten verweigert wird, mehr Wert ist als das Papier auf der sie steht? Dazu hat die Petzer-Seite wahrscheinlich noch keinen Artikel verfasst, oder? Rohdaten offen legen - das hilft!

Wen es interessiert soll es sich anschauen, wen nicht soll es lassen. Ich schaue mir immer gerne mehrere Seiten eines Themas an.

Wolke
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Re: "Scharlatanerie" bei Long-Covid-Patienten?

Beitrag von Wolke » Do Okt 20, 2022 10:30 am

Hallo,

ich fand den Link interessant, aber unpassend.
Bilder und Daten kann man aus verschiedenen Perspektiven deuten, je nach persönlicher Einstellung.
Danke auch an Dany für den Link.

Meine Meinung: Selbst wenn die Impfung diese Nebenwirkungen hätte, die Erkrankung an sich und die Folgen, die auftreten können, sind sicherlich weitaus schlimmer als die Impfung selbst.

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Re: "Scharlatanerie" bei Long-Covid-Patienten?

Beitrag von Administrator » Fr Okt 21, 2022 9:51 am

Ich habe gerade auf Twitter bei Emanuel Wyler zum Thema Apherese bei Long Covid ein paar Links gefunden, die ich teilen möchte:

https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/abstract/10.1055/a-1945-9694

https://www.dgfn.eu/stellungnahmen-details/stellungnahme-der-deutschen-gesellschaft-fuer-nephrologie-zu-lipidapherese-bei-long-oder-post-covid.html

https://www.bmj.com/content/378/bmj.o1671

https://www.bmj.com/content/378/bmj.o1733

Die Artikel sind nicht brandneu, zur Einordnung ist es vermutlich sinnvoll, auf das Veröffentlichungsdatum zu sehen.

Die Artikel des bmj sind auf Englisch - ich persönlich finde die Übersetzungen von Deepl immer besser als die von Google - für alle, die des Englischen nicht so mächtig sind.

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