Erfolgreiche passive Immunisierung bei RTX-Therapie

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sisyphos
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Re: Erfolgreiche passive Immunisierung bei RTX-Therapie

Beitrag von sisyphos » Di Apr 19, 2022 10:12 am

Hallo Friedel,
... und, wie hast Du die Injektionen vertragen ? Hat Dein Rheumatologe etwas dazu gesagt, wie lange Du jetzt geschützt sein solltest und wie hoch? Meines Wissens sollen ca. 82 % von denen, die Evusheld bekommen haben vor schweren Verläufen (nicht vor der Infektion) geschützt sein. Hast Du schon einen Plan, was Du nach den ca. 6 - 9 Monaten machst: abwarten ob es neue Virus-Varianten gibt oder neue Injektion oder hoffen daß es Covac-1 (Aktivierung von T-Zellantwort) von der Uni Tübingen gibt ... ?
Gruß und eine gute Woche
sisyphos

Friedel
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Re: Erfolgreiche passive Immunisierung bei RTX-Therapie

Beitrag von Friedel » Di Apr 19, 2022 7:13 pm

Hallo Sisyphos,

Ich habe die zwei Spritzen links und rechts im oberen seitlichen Gesässteil sehr gut vertragen. Hatte auch keine Reaktionen an den Einstichstellen.
Die Wirkung soll wohl sechs Monate anhalten und wie von Dir beschrieben gegen schwere Verläufe schützen. Wie es dann weitergeht werde ich mit meinem Rheumatologen dann besprechen, wenn es soweit ist. Ich hoffe es tut sich für uns noch einiges.
Nach wie vor bin ich sehr vorsichtig. Keine Restaurantbesuche in Innenräumen und Treffen mit ausgewählten Familienangehörigen nur nach Selbsttests und nur im Garten. Weiterhin Abstand und FFP2 Masken.
Obwohl die Zahlen angeblich sinken, häufen sich in meinem Umfeld die Einschläge.
Ich werde mich aber jetzt, wo ich etwas geschützter bin, nach langer Zeit mal wieder zum Zahnarzt trauen, was wegen meiner künstlichen Herzklappe ja auch sehr wichtig.
Liebe Grüße
Friedel

Plumpaquatsch
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Re: Erfolgreiche passive Immunisierung bei RTX-Therapie

Beitrag von Plumpaquatsch » Di Mai 03, 2022 5:39 pm

Hallo,
kurze Zwischeninfo von der Suche nach einem Arzt, der mir Evusheld verabreicht: Nach Absage vom Hausarzt und auch vom Rheumatologen, da unbekanntes Medikament, weitere Anfrage ans Klinikum, Antwort: ich soll zum ambulanten Nephrologen; also weiter zu ambulantem Nephrologen: Antwort, kennt Evusheld nicht, muss sich erst informieren, Rückruf bisher nicht erfolgt…Viele Grüße plumpaquatsch
GPA in (dieser Reihenfolge) HNO, Augen, Gelenken, Muskeln und Nieren seit 2018, RTX von 2018-2022, Prednisolon von 2018-2021. Aktuell keine GPA-Medikation. Region Oberfranken, w/geb.1966.

Plumpaquatsch
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Re: Erfolgreiche passive Immunisierung bei RTX-Therapie

Beitrag von Plumpaquatsch » Mo Mai 09, 2022 5:33 pm

Hallo sisyphos, hallo Friedel,

gar nicht so einfach mit dem Evusheld. Eben rief mein Nephrologe zurück, dass man sich wirklich bemüht habe, das Medikament herzubekommen, sogar die Kassenärztliche Vereinigung wurde einbezogen, aber es gibt keine Möglichkeit. Revusheld müsste, so hab ich das verstanden, aus der 80 km entfernten Uniklinik per Apothekentransport extra geholt werden. DerAufwand sei zu groß. Warum man das allein mit Chauffeur schicken muss, verstehe ich allerdings nicht.

Ich soll mich nun erneut mit dem hiesigen Klinikum in Verbindung setzen, da könnte ich es stationär mit Übernachten (da keine Ambulanz auf der Nephro) bekommen. Also….
In drei Wochen bin ich eh dort wegen RTX, vermutlich tue ich mir eine weitere Übernachtung davor nicht an. Geht mir etwas gegen den Strich dieser Bürokratismus.
Liebe Grüße Plumpaquatsch
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Ingeborg
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Re: Erfolgreiche passive Immunisierung bei RTX-Therapie

Beitrag von Ingeborg » Di Mai 10, 2022 11:12 am

Wie mir scheint, steckt hinter dem Bürokratismus in diesem Falle auch viel Uninformiertheit, aus welchem Grunde auch immer. Es fließen doch sicher regelmäßig Informationen über Studien und deren Ergebnisse, neue Entwicklungen, Warnungen etc. an Kliniken und Ärzte.
Man muß sich von sich selbst auch nicht alles gefallen lassen.
(Viktor Frankl, 1905-1997)

Plumpaquatsch
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Re: Erfolgreiche passive Immunisierung bei RTX-Therapie

Beitrag von Plumpaquatsch » Di Mai 10, 2022 12:25 pm

Hallo Ingeborg,
da stimme ich dir zu. Bei durchgängig allen zuerst angesprochenen Arzthelferinnen, MTAs und Sekretariat musste ich EVUSHELD buchstabieren, ähnlich bei dem Wort Präexpositionsprophylaxe. Also haben sie es offensichtlich auch noch nie verabreicht.

Seltene Krankheit, ja, aber, es betrifft ja auch andere Immungeschwächte und Schwerkranke, da sollte es doch bekannt sein. Ich wundere mich auch. Genau dasselbe ist mir mit dem noch in der Entwicklung befindlichen Impfstoff Covac 1 widerfahren, kennt keiner.

Und umso mehr bin ich dankbar für das Forum hier, man muss sich selbst informieren und kümmern. Sonnige Grüße Plumpaquatsch
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Re: Erfolgreiche passive Immunisierung bei RTX-Therapie

Beitrag von Plumpaquatsch » Mi Mai 11, 2022 11:21 am

Hallo,
muss nochmal aktualisieren. Habe mich nun mit dem Klinikum in Verbindung gesetzt. Eine Woche vor RTX soll ich stationär einen Tag für Revusheld kommen. Da die Nephro-Station voll belegt ist und es keine Einzelzimmer gibt, müsste ich aus eigener Tasche die Privatstation buchen, was ich übrigens schon immer für RTX mache, weil es sonst keine Einzelzellen gibt. Muss ich überlegen.
Soweit aktueller Stand, LG
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Re: Erfolgreiche passive Immunisierung bei RTX-Therapie

Beitrag von Ingeborg » Mi Mai 11, 2022 12:20 pm

Viel Glück und Erfolg!
Man muß sich von sich selbst auch nicht alles gefallen lassen.
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sisyphos
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Re: Erfolgreiche passive Immunisierung bei RTX-Therapie

Beitrag von sisyphos » Do Mai 12, 2022 9:27 am

Hallo Plumpaquatsch,

das hilft Dir jetzt nicht soooo viel, aber ich bin beinahe "erschüttert", wenn ich Deine Evusheld-Odysee lese. Diese ignorante Inkompetenz und logistische Unfähigkeit ist ja unglaublich zu lesen.

Jetzt weiß ich nicht, wo Du wohnst, aber ich kann Dir definitiv sagen, daß Du im Vaskulitiszentrum Süd in Kirchheim-Teck die beiden Evusheld-Injektionen nach vorheriger Absprache ambulant in ca. 2 - 3 Minuten bekommen kannst und dann noch 30 min Beobachtungszeit abwarten musst - und das wars. Ähnliches habe ich von der Uni-Klinik Heidelberg gehört.

Wenn Du die Unwissenden in Deiner Umgebung aufschlauen willst, dann kannst Du Ihnen u.a. die folgenden Quellen (und es gibt noch viele mehr!) zur Verfügung stellen:
AstraZeneca bereits am 17.12.2021: https://www.astrazeneca.at/medien/press-releases/2021/die-langwirksame-antikorperkombination-azd7442-evusheldr-behalt-ihre-neutralisierende-aktivitat-gegen-die-omikron-variante-laut-einer-unabhangigen-fda-studie.html
Das behäbige RKI auch schon am 25.03.2022: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Therapie/evusheld-fachinformation.pdf?__blob=publicationFile und
ebenso das betulich-seriöse PEI am 25.03.2022: https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2022/220325-zulassung-monoklonaler-antikoerper-evusheld.html
Trotz allem viel Erfolg und weiterhin Optimismus
sisyphos

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Re: Erfolgreiche passive Immunisierung bei RTX-Therapie

Beitrag von Plumpaquatsch » Mo Mai 16, 2022 8:32 am

Hallo nochmal,
ihr werdet es nicht glauben, ich habe einen ambulanten Evusheld-Termin …

Das ganze umständliche Geziehe hat mich nicht zufriedengestellt, wollte mehr wissen, so bin ich auf den Seiten des rki auf ein Postleitzahlen-Tool für die Suche nach Krankenhäusern, die an der Versorgung mit monoklonalen Antikörpern teilnehmen, gestoßen. (rki Startseite/Infektionskrankheiten/ A-Z/ Coronavirus SARS-CoV-2COVID-19: Bereitstellung ausgewählter Arzneimittel durch das BMG)

Meine Klinik vor Ort ist übrigens nicht aufgeführt.
Aber eine im nächsten Landkreis, 60 km entfernt. Habe das dortige Klinikum dank der angegebenen Ansprechpartner angemailt, am selben Tag Antwort bekommen und Termin nun in einer Woche ambulant.
Schnell noch eine Überweisung und eine Einweisung besorgt, da der Hausarzt in Urlaub geht. LG
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