Wer hatte COVID-19?

[Carla2001]

Hallo Thorsten,

gute Besserung auch von mir.

LG Henni

[Ingeborg]

Guten Morgen Thorsten,
dass Du Dich angesteckt hast, tut mir recht leid. M.E. hätte Dich die kleine Corti-Dosis aber nicht von der Impfung abhalten sollen. Nun nimm Dir eine Schonzeit heraus, bleib optimistisch und werd gesund.
Gute Besserung auch von mir,
Ingeborg

[Thorsten]

Hallo zusammen,

vielen Dank für die Genesungswünsche.

@Ingeborg: Mein Angiologe hat mir empfohlen zu warten, bis das Prednisolon runter dosiert ist. In einer Schrift der Rheumaliga? habe ich das Gleiche gelesen. Die Impfung kann wohl bei einer Prendi Dosis größer 10 mg nicht richtig wirken. Daher hatte ich gewartet, bis ich niedriger dosieren kann, um hoffentlich einen „Impferfolg“ zu haben, auch wenn dadurch der Abstand zwischen Zweitimpfung und Booster auf 8 Monate angewachsen ist.
Auf gut Glück wollte ich mich nicht impfen lassen, falls es nicht wirkt, da man zumindest im Moment noch nicht einfach eine 4 Dosis hinterher schieben kann. Sonst hätte ich mir ggf. die Chance auf eine wirksame Impfung selbst zerschossen, wegen ein paar Wochen warten. Normal bin ich gut isoliert und vorsichtig.

Als meine Frau dann am Dienstag positiv war, habe ich es auf „gut Glück“ bei 7,5 mg Prednisolon mit dem Booster versucht, da mein Titer ziemlich niedrig war. (21,8) Dadurch habe ich mir hoffentlich noch einen kleinen „Vorsprung“ vor der Erkrankung herausgeholt.

Heute bin ich an Tag 3 mit Symptomen und ziemlich schlapp. Es kommt auch ein stärkerer Schwindel dazu und selbst Kleinigkeiten strengen ziemlich stark an. Fieber habe ich gefühlt kaum, dafür einen 110 Ruhepuls und Phasenweise stärkeren Husten und die Lunge kratzt. Dann sind mal wieder einige Stunden ganz ohne Husten. Geschmack und Geruch sind noch normal.
Es ist ziemlich spannend, wie sich Corona im Vergleich zu normalen Erkältungen oder Grippe äußert. Es ist schon etwas anders und wirklich anstrengend, selbst vor dem PC sitzen und schreiben strengt stark an. Als „bedrohlich“ empfinde ich es zumindest im Moment aber nicht.

Wenn sich etwas massiv verändert, gebe ich wieder einen Zwischenstand, ansonsten fasse ich die Krankheitsphase nochmal zusammen, wenn ich genesen bin und stelle es dann ein.

Euch allen eine besinnliche und gesunde Weihnachtszeit.

LG Thorsten

[Hope]

Hallo Thorsten,
ich habe manchmal an Dich gedacht und mich gefragt, wie Du Dich wohl hinsichtlich der beruflichen Veranstaltung, bei der Du ungern eine Maske tragen wolltest, entschieden hattest. Doch diese ist - wenn ich richtig erinnere - nun schon lange vorbei und dass Du Dich jetzt hiervon unabhängig und trotz aller Vorsicht angesteckt hast, tut auch mir leid, und ich wünsche Dir,
dass Du die Erkrankung gut bewältigen kannst.

In den Medien wurde immer wieder von Patienten berichtet, die eine viel zu niedrige Sauerstoffsättigung im Blut nicht bemerkt haben, deshalb erst sehr spät in die Klinik kamen und -so mein Verständnis- dadurch einen schwereren Therapieverlauf hatten. Deshalb könnte es sinnvoll sein, die Sauerstoffversorgung selbst mit einem Pulsoximeter zu kontrollieren.

Vielen Dank für Deinen Bericht, gönn Dir Ruhe und für Dich und Deine Frau alles Gute,
Hope

[Thorsten]

Hallo Hope,

vielen Dank.
An der beruflichen Veranstaltung hatte ich nicht teilgenommen, da ja die Lungenembolie dazu kam und mein Titer sehr niedrig ist. Daher war mir das zu gefährlich.
Die Ansteckung war jetzt einfach Pech. Meine Frau hat Ihre Mutter in der Reha besucht und die Maske (FFP2) nur 2 -3 mal kurz abgesetzt, um etwas zu trinken. Dabei hat Sie immer auf Abstand geachtet, da Sie Ihre Mutter keinem Risiko aussetzen wollte. Vermutlich haben diese kurzen Maskenpausen im Zimmer ausgereicht, da Sie sich eigentlich nur dort angesteckt haben kann, was die zeitliche Schiene angeht.
Als wir wussten, dass Ihre Mutter positiv ist, (2 Tage später) haben wir zuhause auch immer FFP 2 Masken getragen, wenn wir uns gesehen haben und noch mehr gelüftet, aber da war es vmtl. schon zu spät. Die Infektiosität scheint wirklich sehr schnell nach Ansteckung loszugehen. Mich würde interessieren, ob das noch Delta ist, oder ggf. schon Omikron? Das wollen wir beim nächsten PCR Test erfragen, ob es sequenziert wurde und wir die Info bekommen können.

Das Pulsoxi nutzen wir täglich. Meine Frau arbeitet im Krankenhaus und daher ist sie recht gut informiert, was Covid angeht und wo die "Gefahren" lauern.
Mir war das Problem mit dem nicht erkennen der schlechten Sauerstoffversorgung vorher nicht bekannt, obwohl ich viel über Covid gelesen hatte. Daher ein sehr guter Hinweis von dir für die anderen Mitleser, dass man darauf achten sollte.

PS: Was ich den zweiten Tag in Folge faszinierend finde ist, dass es mir Abends besser geht als Morgens. Von Erkältung und Grippe kenne ich das eigentlich umgekehrt.

Viele Grüße

Thorsten

[Ingeborg]

Meine Frau hat Ihre Mutter in der Reha besucht und die Maske (FFP2) nur 2 -3 mal kurz abgesetzt, um etwas zu trinken. Dabei hat Sie immer auf Abstand geachtet, da Sie Ihre Mutter keinem Risiko aussetzen wollte. Vermutlich haben diese kurzen Maskenpausen im Zimmer ausgereicht, da Sie sich eigentlich nur dort angesteckt haben kann,

Hi Thorsten,
wenn ich mich recht erinnere, brauchte es zu delta-Zeiten (oder war es doch alpha oder beta?) etwa 10 Minuten Kontakt, um sich bei jemandem anstecken zu können. Um etwas zu trinken, braucht man nur etwa 1 Minute...
Hm, nach meinem Verständnis könnten die heutzutage weniger genannten Aerosole und an die man kaum noch denkt, eine Rolle spielen(?)
Doch wie man´s dreht und wendet: es ist, wie es ist. Da sind meine Daumen ganz fest für baldige Besserung gedrückt.
LG Ingeborg

[Hope]

Hallo Thorsten,
vielen Dank für Deinen Post!

Erst Lungenentzündung und jetzt Covid19, z.Zt. läuft es nicht so richtig rund bei Dir, und es ist schade, dass Du, trotz aller Vorsicht, nun doch erkrankt bist. Doch bei Deiner Frau scheinst Du ja in guten Händen zu sein.

Im Nachtrag schreibst Du:
„PS: Was ich den zweiten Tag in Folge faszinierend finde ist, dass es mir Abends besser geht als Morgens. Von Erkältung und Grippe kenne ich das eigentlich umgekehrt.“

Ja, so ist auch meine Erfahrung. Dass es mir abends besser geht als morgens, kenne ich nur von meiner GPA. Doch bei Dir wurde ja der Coronavirus nachgewiesen.

Über Deinen Nachtrag musste ich aber auch schmunzeln, denn es ist beruhigend, dass Du noch so fit bist, Dich als eigenes Studienobjekt zu sehen.Mögest Du so fit bleiben, bald gesunden, um uns dann an der Gesamtstudie teilhaben lassen zu können.

Pass auf Dich auf!

Liebe Grüße
Hope

[Thorsten]

Hallo zusammen,

bevor das alte Jahr ausklingt, wollte ich euch noch eine Rückmeldung zu meiner Corona Infektion geben.

Bis zum 25.12 war ich noch angeschlagen durch den Infekt, - weiterhin zwischen starker Erkältung und mittlerer Grippe, ab dann wurde es deutlich besser. Geschmack und Geruchssinn waren die ganze Zeit vorhanden (bei meiner Frau z.B. immer noch nicht wieder da)

Inzwischen fühle ich mich im Alltag wieder relativ fit. Lediglich spazieren gehen, oder sonstige Anstrengungen, wie staubsaugen, wischen etc strengen noch deutlich mehr an als vorher und dabei bemerke ich eine gewisse Kurzatmigkeit, die mir auch während Corona aufgefallen war. Ich vermute, dass dieser Zustand noch eine Weile anhalten wird, nach dem, was man an Berichten lesen kann. Sehe es aber nicht als dramatisch.

Meiner Frau, die keine relevanten Vorerkrankungen hat, geht es allerdings genauso, so dass ich in meiner kleinen N=2 Studie keinen Unterschied zwischen einem Vaskulitis Patienten und einer normal gesunden Person ausmachen konnte. (Mein Bruder - 26 Jahre jung, hat sich eine Woche vor uns angesteckt und ist auch noch nicht ganz fit - er ist ebenfalls vollständig geimpft)

Gleichzeitig gehe ich davon aus, dass meine Thromangiitis im Vergleich zu anderen Vaskulitiden etwas leichter ist, da die Organe idR. weniger in Mitleidenschaft gezogen sind.
Bleibt von daher bitte weiter vorsichtig, seht es aber gern auch als kleinen Mutmacher, dass man eine Infektion gut überstehen kann, wenn man die Impfungen hat. Ohne möchte ich die Erkrankung nicht durchgemacht haben, wenngleich es mich - rein wissenschaftlich- interessieren würde, wie groß der Unterschied zwischen geimpft und ungeimpft bei mir gewesen wäre.

Zur Info. Aktuell bin ich 40 Jahre "jung" und hatte neben meinen Blutverdünnern während der Erkrankung 7,5 mg Prednisolon, ansonsten keine Medis, die vaskulitis technisch relevant sind.
Die Zweitimpfung mit Biontech hatte ich Mitte April, mein Titer lag Anfang Dez bei etwas um die 27, geboostert wurde ich 2 Tage vor dem positiven Corona Ergebnis mit Moderna, so dass ich davon ausgehe, dass ich zum dem Zeitpunkt schon infiziert war und der Booster daher kaum relevant für den Krankheitsverlauf gewesen sein dürfte. <

PS: Vom Boostern habe ich wie bei den anderen Impfungen auch lediglich die Einstichstelle etwas gespürt, ansonsten keine Nebenwirkungen.

Ich wünsche euch allen einen guten Start ins neue Jahr und bleibt vor allem gesund.

Liebe Grüße

Thorsten

[Hope]

Hallo Thorsten,
Dir, Deiner Frau und den Lesern wünsche ich ein gutes neues Jahr!
Vielen Dank für Deinen Bericht! Es ist schön, dass es Dir wieder besser geht und Geruchs- und Geschmacksinn nicht betroffen sind!

Dein Bericht ist ganz sicher ein Mutmacher. Denn unter den Mitgliedern ist der Umgang mit dem Virus wahrscheinlich sehr unterschiedlich und manch besonders Ängstlichem mit ähnlicher Therapie und ohne Organbeteiligung helfen Deine Erfahrungen hoffentlich, dieses Jahr entspannter zu beginnen, ohne dabei leichtsinnig zu werden.

Doch auch für mich, obwohl mit Rituximabtherapie, ist Dein Bericht hilfreich.

Da Du jetzt schon bei einer n = 2,5 Studie bist, würde ich mich freuen, wenn Du noch mitteilen würdest, wie groß der zeitliche Abstand zwischen letzter Impfung und Erkrankung Deines Bruders war und ob die Formulierung „vollständig“ die Booster-Impfung umfasst.

Ach ja, konntest Du noch klären, welche Variante Dich erwischt hat?

Ich erinnere, dass Deine Frau aufgrund ihrer Tätigkeit ohnehin sehr gut informiert ist. Da eine doppelte Info aber besser ist als eine evt. gar nicht vorhandene, noch kurz der Hinweis, dass es Riechübungen geben soll, mit denen der Geruchssinn gefördert werden kann.

Dir und Deiner Frau weiterhin gute Besserung,
Hope

[Thorsten]

Hallo Hope,

mein Bruder hatte zweimal Biontech und bis jetzt noch keinen Booster. Ich meine seine Zweitimfpung war Ende September.
Die Variante wurde bei mir nicht sequenziert. Lt. Testbericht wird das nur stichprobenartig gemacht, da die Kapazitäten dafür nicht reichen.

Nach den Riechübungen werde ich gleich mal googlen. Danke für den Tipp.

Viele Grüße und alles Gute.

Thorsten