Immunsuppressiva vor Corona Impfung absetzen????

[Martha]

Hallo liebe Mitleser(innen)
Ich habe jetzt von einer Freundin gehört, das ihre Arbeitskollgin, die an einer Rheumatoiden Arthritis leidet, ihr MTX 14 Tage vor der Coronnaimpfung absetzen mußte. Mir ist das so nicht bekannt. Habt ihr davon gehört oder gelesen ?
Herzlichst Martha

[Ingeborg]

Liebe Martha,
Die DGRh rät davon ab, die Therapie zu unterbrechen, um die Impfung zu optimieren.
Hier ein Auszug aus der neuesten Stellungnahme der DGRh (3/2021):

"...Menschen mit Rheuma haben demnach weder ein erkennbar erhöhtes Risiko, an Covid-19 zu erkranken, noch dafür, einen besonders schweren Verlauf der Erkrankung zu erleiden. Auch die Einnahme immunsupprimierender Medikamente scheint – mit wenigen Ausnahmen – kein wesentlicher Risikofaktor zu sein.
„Dagegen muss eine schlecht kontrollierte, in einem aktiven Schub befindliche rheumatische Erkrankung durchaus als Risikofaktor für einen ungünstigen Covid-19-Verlauf gelten“, so Schulze-Koops. Für das Krankheitsmanagement bedeute das, dass regelmäßige Arzt- und Kontrolltermine unbedingt wahrgenommen und eine effektive antirheumatische Therapie unverändert weitergeführt werden sollte. Auch notwendige therapeutische Anpassungen sollten wie unter nicht-pandemischen Bedingungen vorgenommen werden, um das Risiko von Rheumaschüben zu verringern. Lediglich bei Rheumapatienten mit einer symptomatischen SARS-CoV-2-Infektion sollte die antirheumatische Therapie pausiert und die Gabe von Glukokortikoiden wenn möglich auf weniger als 10 mg pro Tag reduziert werden. „Auch bei Neubeginn einer Therapie sollte derzeit möglichst auf hohe Glukokortikoidgaben verzichtet werden“, erläutert Schulze-Koops – diese könnten offenbar den Verlauf einer SARS-CoV-2-Infektion ungünstig beeinflussen. …

Es ist möglich, dass immunsupprimierte Patienten auch nach zwei Impfungen keinen ausreichend hohen Spiegel wirksamer Antikörper aufbauen“, sagt Specker. Dann könne eine dritte Impfung notwendig werden. Derzeit sei es aber auf keinen Fall ratsam, eine antirheumatische Therapie zu unterbrechen, nur um die Effektivität der Impfung zu optimieren. Zum einen sei das Risiko eines Rheumaschubs zu hoch, zum anderen die Impfung derzeit noch nicht flächendeckend verfügbar. „Und allein aufgrund ihrer rheumatischen Erkrankung“, so Specker, „haben die Patienten kein signifikant erhöhtes Risiko. Da dies bei aktiver Erkrankung oder bestimmten Therapien aber nicht auszuschließen ist, gehören Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen aber nach der neuen Coronavirus-Impfverordnung in die Kategorie 3 (erhöhte Priorität)...“

Guckst Du: https://research-news.org/2021/03/02/aktualisierte-empfehlungen-der-dgrh-zu-sars-cov-2-impfung-praevention-und-medikamentoese-rheuma-therapie/

LG Ingeborg

[GeNeRaL]

Es kann ja auch an der Schwere der Grunderkrankung liegen und der Überlegung, die Immunantwort in den Vordergrund zu rücken. Ist sie denn gut eingestellt?

[SiMONE00]

Hallo ihr lieben.

Ich habe lange überlegt ob ich das schreiben soll. Ich lasse mich definitiv nicht impfen. Auch wenn wohl ein "Stillstand meiner Vaskulitis" besteht möchte ich keinerlei Schub oder Rezidiv in Kauf nehmen.
Mein Denkanstoß war für mich . Wir nehmen doch Immunsuppessiva um unser immunsystem runter zu fahren Durch eine Impfung würde das Immunsystem aber so hochgefahren das ich mir nicht vorstellen kann das das ohne irgendwelche Reaktionen geschieht.
Auch was die Immunantwort betrifft.
Es gibt keinerlei Studie zu Immunsuppessiva und Cortison und Impfung.

Eure Simone

[GeNeRaL]

Hallo Simone,

aber gibt es bei einer Impfung nicht eher eine Immunantwort auf das Virus anstatt einem Angriff auf körpereigenes Gewebe?

[Carla2001]

Guten Morgen Simone,
eine Reaktion des Immunsystems gibt es bei jeder Impfung, ist ja Sinn jeder Impfung.
Ich bin gegen Tetanus, Gürtelrose etc. geimpft. Immer in Zeiten eines stabilen Vaskutlisverlaufs.
LG Henni

[SiMONE00]

Hallo ja schon.

Aber kann denn so eine Impfung nicht so das Immunsystem über strapazieren das es zu einem Krankenheitsschub kommt.?
Vor allem es gibt keinerlei Studie was unsere Erkrankungen betrifft??

Ja Tetanus bin ich auch geimpft . Aber sonst keinerlei Lebend Impfstoffe. Bin auch nie gegen Grippe geimpft worden

Also ich warte einfach ab.

[GeNeRaL]

Das sind alles Totimpfstoffe. Aber ja theoretisch wäre die Auslösung eines Schubes denkbar..

[Ingeborg]

zu Kontraindikation zur Durchführung von Impfungen
siehe:
https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/AllgFr_Kontraindi/faq_impfen_Kontraindi_ges.html

Das Immunsystem wird durch die Impfung nicht "aufgepäppelt", die Immunsuppression also nicht aufgehoben, die sich wiederum positiv bei einer Corona-Infektion auswirkt, da sie den durch die Infektion stattfindenden Zytokinsturm bremst. In diesem Zusammenhang möchte ich nochmal auf meinen Beitrag hierzu im Thread 'Risikogruppe -Attest?' (S. 2., 13.5.) hinweisen.

Es ist wohl richtig, dass bei Kreierung der Impfstoffe und in den Zulassungsverfahren niemand mit "unserer" Erkrankung inbegriffen war. Wahrscheinlich auch niemand mit einer seltenen Erkrankung, von denen es, wenn ich richtig informiert bin, etwa 400 geben soll. Was "uns" jedoch von sonstigen Menschen, die geimpft werden, unterscheidet, ist m.E. lediglich die Immunsuppression.

Womit möglicherweise gerechnet werden kann, ist, dass keine Impfantwort kommt, also keine Antikörper gebildet werden.

Es sind viele Meinungen zu lesen und zu hören. Oben Geschriebenes ist mein Wissensstand. Ich halte mich zum Thema Corona an offizielle Stellen, die nicht unbedingt politische Stellen sind.

[Friedel]

Hallo zusammen,

Ich halte die Gefahren einer Infektion für meinen Körper gravierender als die der Impfung. Ich bekomme eh schon schlecht Luft wegen meiner subglottischen Stenose und an meinem Herz tut sich gerade wieder eine neue Baustelle auf. Wenn ich kann, lasse ich mich impfen.
Es gibt kein richtig oder falsch, jeder muss für sich entscheiden, am besten unter Hinzuziehen des Rheumatologen, dem man vertraut.
Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende.
Viele Grüsse
Friedel