Impfung Covid-19

[kk9979]

Hallo Anna 1955,

das tut mir Leid, dass du keine Antikörper gebildet hast nach der 3. Impfung. Wieviel Abstand war denn zur letzten Infusion? Bei mir haben wir es so gemacht, dass ich wirklich 6 Monate gewartet habe mit der Impfung und es hat funktioniert.

Über die T-Zellen könntest du eine Reaktion haben, aber wie was reicht, weiß ja keiner so genau. Auch nicht, ab welcher Höhe der Antikörper man wirklich geschützt ist. Aus diesem Grund habe ich - auch wenn ich Antikörper habe - für mich entschlossen mich weiter vorsichtig zu verhalten - noch ist die Pandemie ja nicht für beendet erklärt. Im nächsten Frühjahr soll das eventuell vorbei sein, was aber nicht heißt, dass es Corona dann nicht mehr gibt.

Ich habe jetzt beim Arzt nachgefragt, weil ich im Frühjahr schon geimpft wurde, wegen der Auffrischimpfung. Manche Ärzte wollen auf die Stiko-Empfehlung warten, aber manche impfen bei uns Ü70 und immungeschwächte (d.h. Immunsuppression usw. ) ein 3. Mal. Es müssen mindestens 6 Monate nach der 2. Impfung dazwischen liegen. Das wäre bei mir Ende Oktober der Fall. Na ja, und dann wird es nicht lange dauern, bis ich die nächste Infusion brauche. Meine Werte zeigen leider eine Tendenz nach oben. Aber das war ja zu erwarten, weil der Arzt die Infusion versucht hat hinauszuzögern.

Manchmal kriege ich auch einen Frust, wenn ich darüber nachdenke, dass ich mit 40 eine chronische Krankheit habe und andere Putzmunter und top fit durch die Gegend rennen und die sich wegen Corona nicht so viele Sorgen machen müssen. Meine Sorge wird auch nicht kleiner, denn der Schock sitzt immer noch tief, weil mein Vater im Januar an Corona verstorben ist. Es war schrecklich....Auch aus diesem Grund, werde ich auf alle Fälle die Auffrischimpfung in Anspruch nehmen und auch in Zukunft. Ich werde es nie vergessen, dass ich nach einem Notarzt betteln musste und die Antwort war, dass die Krankenhäuser überfüllt sind. Zu dieser Zeit wurden mehrfach bei uns Patienten in andere Bundesländer verlegt, weil die medizinische Versorgung kurz davor war zusammenzubrechen. Ich habe über Weihnachten alle Feiertage gebraucht, um ihn endlich in ein Krankenhaus bringen zu lassen.....traurig.....

Als es kritisch war, hätte ich ihn besuchen dürfen mit voller Schutzausrüstung, aber die Ärztin hat Vorerkrankungen abgefragt und mir mit Rituximab ein klares "Nein" erteilt. Ich weiß, dass er hätte gesagt, dass ich nicht kommen soll, hätte er es zu diesem Zeitpunkt dann alles noch verstanden und trotzdem fühle ich mich schlecht.....

[Dodo]

Hallo ihr Lieben,

es sind auch nach der 3., Impfung wieder keine Antikörper nachweisbar..

Weiss jemand ob es überhaupt möglich ist Antikörper zu bilden unter RTX.

Liebe Grüße

Alice

Hallo Alice,

Wenn deine Therapie gut funktioniert und du noch nie eine Infektion mit einem Coronavirus hattest, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering AK bei dieser Impfung zu bilden.

Wurden B-Zellen vor der Impfung bestimmt um den Stand der B-Zelldepletion einzuschätzen?

Habe ich vor nicht allzu langer Zeit in einem langen Thread (da ging es um die Bestimmung der T-Zellaktivität) versucht zu erklären.

Grüße Dodo

[Hope]

Hallo kk9979,
vielen Dank für Deinen Bericht! Dazu habe ich Dir auch eine PN geschrieben.

Doch nun habe ich noch etwas auf dem Herzen.

Zunächst mal finde ich es sehr schön, dass sich bei Dir Antikörper gebildet hatten. Auch wenn es immer noch keinen Referenzwert gibt, ab dem man sicher sein kann, tatsächlich geschützt zu sein, finde ich einen positiven Test sehr beruhigend.

Anna1955 hatte vor einiger Zeit hier gefragt, wie hoch der Wert der im Blut gemessenen B-Zellen denn sein müsse, damit Antikörper nach einer Impfung entstehen könnten.

Diese Frage konnte ich nicht beantworten. Weißt Du, wie hoch dieser Wert bei Dir vor der Impfung war?

Viele Grüße
Hope

[kk9979]

Hallo Hope,

bei mir wurden die B-Zellen vorher gar nicht gemessen. Der Arzt sagte, dass ich, wenn ich wirksam geimpft werden will, mindestens erst 6 Monate nach der letzten Infusion Impfungen vornehmen lassen kann. Und es hat funktioniert.

[Hope]

Vielen Dank für Deine Antwort; ich wünsche Dir eine gute neue Woche!
Hope

[Thorsten]

Hallo zusammen,

hat jemand von euch Informationen, wie es mit Impfung und späterer Cortisongabe wegen eines schweren Verlaufs aussieht?
Ich hatte Ende April meine Zweitimpfung mit Biontech und muss seit Freitag wieder 10 mg Cortison wegen einer Thrombose nehmen.

Im Oktober soll ich beruflich an einem mehrtägigen Präsenzmeeting mit vielen Kollegen teilnehmen. Ich bin jetzt hin und hergerissen, was das Risiko angeht, da der Termin gleichzeitig sehr wichtig für mich wäre.

Leider ist mein Hausarzt im Urlaub und gibt auch gerade seine Praxis ab, so dass ich dort nicht nachfragen kann.

Danke euch für Tipps und Infos.

LG

[Ingeborg]

Hallo Thorsten,
wenn ich Dich richtig verstehe, geht es Dir um die Schutzwirkung der Impfung. Ich denke, dass das jetzige Cortison keine störende Einwirkung auf die Impfung hat, denn zwischen Impfung und Cortisongabe liegen 4 Monate.
Da aber die Impfung lediglich gegen einen schlimmen Verlauf schützen soll, halte ich es immer noch für erforderlich, Abstand zu halten und Maske zu tragen. Wenn das alle so machen, sehe ich kein Hindernis für eine Teilnahme am Meeting.
Liebe Grüße
und bleib gesund,
Ingeborg

[Thorsten]

Hallo Ingeborg,
genau darum geht es mir, da das Immunsystem ja gedämpft wird, und damit ggf auch die Reaktion der Antikörper auf Corona.

Abstand und Maske dürfte bei den Meetings schwierig werden, die meisten sind geimpft und dann kann auf Maske verzichtet werden. Momentan muss man ja im Beruf noch keine Auskunft geben, ob man geimpft ist und ob noch Corona Tests für alle vorgesehen sind, versuche ich gerade vorsichtig herauszufinden.

Danke dir und bleib ebenfalls gesund.

LG

[Ingeborg]

Ich behaupte mal: Wenn Du Antikörper gebildet hast, sind sie da und können jetzt nicht durch das Cortison zerstört werden. Bin aber Laie und kein Chemiker, Immunologe oder dergleichen.

[Hope]

Hallo Thorsten,
wenn ich es richtig erinnere, hat die dgrh im Hinblick auf Covid19 ein erhöhtes Infektionsrisiko ab 10 mg Cortison festgestellt; dies zumindest, wenn keine Impfung vorliegt. Doch auch bei durchlaufenden Erkrankungen hat man unter Cortison ein erhöhtes Infektionsrisiko. Hierzu habe ich schon unterschiedliche Mengenangaben gelesen. Ab 10 mg wäre ich jedenfalls vorsichtig.

Die immunsuppressive Wirkung des Cortisons bezieht sich u.a. auf die Bildung von Antikörpern, die reduziert wird. Dies bedeutet, dass Krankheitserreger nicht so gut abgefangen werden können, wie bei Gesunden. Sollte der Körper also nach der Impfung viele Antikörper produziert haben, kannst Du bei Einnahme von Cortison nicht davon ausgehen, dass er dies im gleichen Maße weiter tun wird.

Ausserdem wird die Impfung im Oktober 6 Monate zurückliegen. Dies könnte ein zusätzlicher Grund für geringere Antikörperbildung sein.

Also würde ich Pro und Contra gut abwägen, und wenn Du selbst eine Maske tragen darfst, lieber ffp3 als ffp2, mag es vielleicht möglich sein.

Viele Grüße
Hope